
Unsere Unterkunft war eine Budget-Wohnung. Wir hatten alles, was wir brachten und es gab sogar Seife, Conditioner und Shampoo. Wie im Hotel. Auch ein (zugegebenermaßen etwas dreckiger) Mate-Becher mit Bombilla (dem dazugehörigen Trinkhalm) stand bereit. Willkommen in Argentinien! :D

Wir mussten uns eine neue SIM-Karte für Argentinien zulegen - unsere Wahl fiel auf CLARO Argentinien. Wir kauften für 200 argentinische Pesos zwei Karten und luden jeweils 2000 Pesos drauf, um uns für 15 Tage Internet zu holen. Im Gegensatz zu Chile muss man sich hier bei der Filiale von Claro mit seinem Reisepass registrieren, damit diese die Karte freischalten können. PERSONAL, die Konkurrenz von Claro bietet hingegen keine SIM-Karten für Touristen an. Die für 300 Pesos gekaufte SIM-Karte mussten wir dementsprechend wegwerfen.
In Bariloche gab es super viel zu sehen. Allem voran die leckeren Schokoladen-Geschäfte. Ein Ranking der Geschäfte seht ihr in der Kategorie "Essen und Trinken". Eigentlich war ich hier auch größtenteils wieder ohne Pascal unterwegs. Ich sah das Bistum und den dazugehörigen Plaza Catedral, die Totems del Nahuel Huapi, Puerto San Carlos mit dem Centro Municipal de Arte, Ciencia y Tecnología, das Centro Cívico mit Rathaus, Bibliothek und Museum und das Museo del Chocolate Havanna. In letzterem bekamen wir eine heiße Schokolade bei der Führung geschenkt und konnten den Wert unseres Eintrittstickets im dazugehörigem Geschäft einlösen. Einfach klasse!

An Weinachten war ich mit Pascal auf dem Cerro Viejo (dem Hausberg von Bariloche) und ohne ihn war ich auf dem Cerro Otto (leider doch mit der Bahn und nicht zu Fuß dank eines Routenfehlers in Komoot - Link zur fehlerhaften Tour, auf dem sich ein um 360° drehendes Restaurant befindet.

Den Cerro Catedral mussten wir leider aus finanziellen Gründen ausfallen lassen. Allein war ich außerdem noch auf dem Cerro Companario (Link zur Route), der sich ein ganzes Stück weit von Bariloche entfernt befindet. Mit Guille (habe ich am Pier kennengelernt) war ich auch noch am Cerro Llao Llao - einfach wunderschön. So eine tolle Aussicht hatte ich bisher selten. Total beeindruckend und nicht mal sonderlich schwierig (Link zur Tour auf Komoot). Zuletzt habe ich auch noch den Sendero de los Arrayanes gesehen, auch ganz hübsch.

In der Parroquia Inmaculada Concepción haben wir an der Weihnachtsmesse teilgenommen. Eine wunderschöne Kapelle mit einem sehr süßen Chor und einer tollen Akkustik. Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir im Bistum San Carlos de Bariloche. Auch diese Messe war sehr schön uns sehr interaktiv. So hat der Pfarrer den Kirchgängern Fragen über Frieden und Zusammenhalt gestellt und einen Austausch angeregt.
Außerdem waren wir am zweiten Weihnachtsfeiertag noch in Villa La Angostura. Dort haben wir den Mirador Lago Correntoso und den dazugehörigen Strand besichtigt. Außerdem waren wir am Mirador de madera und am Fisherman's Beach. An dieser Stelle wurden durch die Fliegenfischer schon einige Forellenrekorde gebrochen.

Hier muss man einfach mit dem Bus unterwegs sein. Man braucht eine SUBE-Karte (mit der man sich in ganz Argentinien bewegen kann) und muss diese aufladen. Sie kostet 1800 Pesos und alle Fahrten innerhalb und außerhalb Bariloches 220 Pesos. Egal wie lange man fährt! Nach Villa La Angostura (im Norden des Sees) sind wir auch gefahren. Für zwei Personen hin und zurück zahlten wir 14400 Pesos.
Zwei Mal waren wir im Restaurant Lingüini essen und beide Male war es traumhaft. Das erste Mal hatten wir Gulasch mit Spätzle und Pascal eine Lasagne. Zum Nachtisch gab es hausgemachtes Schokomousse. Das zweite Mal waren wir an Weihnachten dort. Wir aßen Rinderlende und Rib Eye Steak mit Spätzle. Als Vorspeise hatten wir eine regionale Platte mit Schinken und Käse und zum Nachtisch gab es Tiramisu. Ein Gedicht.

Unsere Favoriten bei den Schokoladen waren Delicias de la Patagonia (tolle Auswahl und man bekam was zum Probieren, außerdem waren die Alfajores einfach suuuuper lecker) und Benroth Chocolates. Auch diese hatten sehr viel Auswahl an Pralinen (aber keine Alfajores). Bambi (die günstigste Filiale) hatte auch sehr leckere Alfajores, aber die Pralinen waren nicht so toll und man konnte sie auch nicht selbst auswählen. Dazu kam, dass die Verkäuferin während des Verkaufs lautstark mit ihrer Freundin telefoniert hat;) Chocolate Patagónico war in Ordnung, die Verkäuferin war aber ziemlich schlecht gelaunt. Und in Rapinui habe ich eins der BESTEN Eise meines Lebens gegessen. Ohne Zucker und mega lecker (Vaso mediano mit zwei Kugeln 2000 Pesos). Auch die Chocolate Caliente Patagónico (Heiße Schokolade, 2800 Pesos) war mega lecker und mit Himbeeren versehen. Alles in allem kann man schon sagen: je teuerer die Schokolade, desto besser der Geschmack. Der Kilopreis variierte dabei zwischen 18780 (Bambi) und 38000 (Benroth). Auf dem Rathausplatz und am Strand konnte man Unmengen an Churros kaufen. Ach ja, was sind denn nun Alfajores? Kekse mit einer Füllung aus Dulce de Leche, die mit Schokolade ummantelt sind. Manchmal ist auch Mousse au chocolat drinnen. Der Preis für diese frischen Kalorienbomben lag zwischen 1300 und 1400 Pesos. Wenn man sie in Plastik verpackt kauft, sind sie etwas billiger.

Restaurant Lingüini Confitería Giratoria Cerro Otto (bewegt sich um 360° und verkauft zuckersüße Torte, etwas teuerer) Confitería del Cerro Companario (verkauft leckere Sandwiches mit Tomate und Käse, etwas teuerer) Tante Frida in Villa La Angostura (verkauft leckeres Eis) Rapinui (verkauft SUPER leckeres Eis) Verschiedene Schokoladengeschäfte
Im Nationalpark Nahuel Huapi gab es einiges zu sehen. Der Name bedeutet so viel wie "Insel des Jaguars" - dieser ist aber leider schon eine ganze Weile ausgerottet. Nur Pumas kann man noch ab und zu beobachten. Wir sahen viele Bandurrias, riesige Vögel, die gerne um die Mate trinkenden Einheimischen herum Nahrung im Gras suchen. Außerdem gab es auch hier den geschützten Arrayan-Baum, den wir zuvor schon im Nationalpark Huilo Huilo gesehen hatten. Und viele Bambuspflanzen waren auch zu sehen.

Ein älteres Ehepaar am Cerro Otto und ein Motorradfahrer mit deutschem Kennzeichen.
Unser Host Matthias sprach auch Deutsch.
Vor Ort konnte ich einige Ausflüge mit Guille machen. Er kommt aus Buenos Aires und hat seinen Freund in Bariloche besucht, mit dem er auch Weihnachten gefeiert hat. Er erzählte mir, dass sie den typischen Asado (Braten) zu Weihnachten machen und dass er nicht zum Ersten Mal in Bariloche ist.

4500 Pesos für einen Mate-Becher inklusive Bombilla und Unmengen an Schokolade <3 Außerdem kauften wir ein paar Sticker und einen Kunstdruck mit dem Motiv (Totems del Nahuel Huapi).

Churros, geflochtene Bändchen für das Handgelenk, Schmuck aus Edelsteinen, Matebecher.
Für 1800 Pesos (OMG!) konnten wir unsere gesamte Wäsche waschen. Sososo günstig.
Warum gibt es so viele Schokoladengeschäfte, obwohl dort überhaupt kein Kakaoanbaugebiet ist???
Pascal und ich haben in Chile extra noch Geld in Dollar umgetauscht. So was dummes, dummes, dummes. Vor Ort kann man dann noch (je nach tagesaktuellem Kurs und Wochenendzuschlag) das Geld in argentinische Pesos umtauschen - mit Verlust. Viel Verlust! Für einen hübschen Hundert-Dollar-Schein kriegt man auf der Straße ca. 87000 argentinische Pesos (unter der Woche). Für fünf Zwanziger haben wir nur noch ca. 72000 Pesos bekommen. So ein Mist. Und mit Dollars zahlen kann man auch nur in Geschäften, die z. B. teueres Outdoorzeug verkaufen. Also die Lösung: Western Union. Man muss sich erst eine App runterladen und kann dann Geld von seiner Kreditkarte oder Google Pay an eine Person im Ausland schicken (also sich selbst). Die Gebühr variiert je nach überwiesenem Geldbetrag (6,90 Euro bei 100 Euro); die erste Überweisung ist aber frei. Also nicht für eine Testüberweisung verschwenden! Mittlerweile (Stand: Mitte Januar) dürfen diese Leute an der Straße kein Geld mehr tauschen. Die Strafe, wenn man erwischt wird: Du wirst außer Landes verwiesen. Echt super. Danke, lieber neuer Präsident Milei!

Mit dem Busunternehmen Marga Taqusa sind wir in 32 h anfangs durch Seengebiete und Wälder und dann nur noch durch Steppe und Trockenheit gefahren. Wir zahlten 118000 Pesos pro Person und sahen Guanacos, Nandus und das legendäre Fitz-Roy-Massiv. Leider habe ich den größten Teil des GoodGirlsGoneBad-Treffens verpasst - nur kurz in El Chaltén hatte ich genug Zeit um einen Anruf zu starten. Zwischen den Orten, die sich Stunden voneinander entfernt befinden, gibt es weder Internet noch Netzanbindung. Nur Zäune, die an der Straße verbaut sind und an welchen das ein oder andere Tier qualvoll verendet. Warum ist das so? Weshalb diese Zäune? Keine Ahnung, vielleicht um sein Eigentum den anderen gegenüber abzugrenzen. An sich war diese lange Busfahrt echt in Ordnung. Wir bekamen zwar weder Trinken noch Essen vom Busunternehmen gestellt, aber wir konnten ein paar Blogs schreiben und uns entspannen - wäre da nicht die Drogenrazzia um 1:30 Uhr gesesen. Dunkel und kalt war es, während der Hund unser Gepäck durchsucht, bzw. eher beschnüffelt hat. Naja, irgendwann war es dann auch wieder vorbei und wir konnten weiterfahren. Und vorallem eins: weiterschlafen :D
