CUSCO Nr. 2 - Fake Hostel, die "sexy Woman“ und ein Jesus
Unsere erste Unterkunft war leider ein Fake Hostel. Die Rückerstattung des Zusatzbetrags (der Differenz zwischen dem Preis des ersten Hostels und des Ersatzhostels) von Booking.com dauert leider im August immer noch an. So ein Saftladen und so ein schlechter Kundenservice. Sehr enttäuschend!
Unsere Ersatzunterkunft "Hostal Mágico San Blas“ kostete für sieben Nächte 478 Soles (= 118 Euro). Wir hatten ein privates Bad (ohne Duschvorhang) und drei Betten. Heiß war die Dusche leider nicht immer… Wir hatten auch Frühstück dabei - manchmal dauerte es auch etwas länger, da erst noch Brötchen geholt werden müssen zum Beispiel. An sich war es aber sehr lecker: zwei Brötchen, Omelett (nur manchmal), Avocado oder Banane, Butter und Marmelade. Dazu konnte man sich den ganzen Tag über Tee und Kaffee machen. Wäsche hätte man sich auch waschen lassen können, uns war der Preis aber zu teuer.

Da Pascal am ersten Tag noch ziemlich krank war, machten Jona und ich uns alleine auf den Weg. Wir liefen über das Aquädukt "Sapantiana“ und die dazugehörige "Pasaje“, also eine Durchgang bzw. eine Gasse mit dem gleichen Namen, zur "Sacsayhuamán“, umgangssprachlich "Sexy Woman“. Dort konnten wir kostenlos mit unserem "Boleto“ rein und die schönen Ruinen besichtigen. Alpakas gab es übrigens auch :D
Danach ging es zu "La Vicuñita“. Das war eigentlich gar nicht geplant, aber manchmal sind die spontanen Entscheidungen ja die Besten ;) Wir bekamen eine private englische Führung durch die verschiedenen Karameliden-Arten und drehten eine Runde durch den hauseigenen Shop. Sehr hübsche Sachen gab es da, unter anderem einen Vikunja-Poncho für über 4000 Dollar. Außerdem besuchten wir auch noch den "Complejo Arquelógico Q‘enqo“, der auch in unserem Ticket enthalten war. Schon ein bisschen ruinenmüde liefen wir durch die alten Gemäuer und erfreuten uns an kleinen Höhlen, der Aussicht vom Eukalyptusbaumwald aus und dem etwas kleineren "Q‘enqo Chico“. Über den Wasserfall und die dazugehörigen Ruinen (die wir nur so halb gefunden haben) ging es dann wieder bergab zum "Mirador de San Blas“ und dann zu unserer Unterkunft. Nach einer Stärkung mit Pascal besuchten wir noch das "Museo Histórico Regional de Cusco“ (welches auch in unserem "Boleto“ enthalten war). Ganz nett! Unser Tag war aber bei weitem noch nicht zu Ende. Uns verschlug es noch in die "Iglesia y Convento de Santo Domingo de Guzmán“ und ins "Museo de Sitio Qorikancha“ (auch im "Boleto“ enthalten). Im "Centro Qosqo de Arte Nativo“ schauten wir uns dann noch eine kulturelle Tanzshow an - eine einmalige Erfahrung! 🤭
Mit unserem Guide Wilson (dem wir am Tag davor nach der Tanzshow organisiert hatten) ging es um 9:15 Uhr los zur Weber-Genossenschaft "Manos de la Comunidad“. Dort bekamen wir von Vanessa eine private Führung und konnten Alpakas, Lamas, Vikunjas und Guanakos füttern. Außerdem sahen wir die beiden Kondor-"Babys“, die seit 2003 Zuflucht gefunden haben. Regelmäßig kommen auch Mitarbeiter des Staats vorbei, um den Zustand der beiden Tiere zu kontrollieren. Durch den Shop ging es dann wieder nach außen (aka "Exit trough the Gift Shop“), aber uns war alles etwas zu teuer. Danach besuchten wir die beiden im "Boleto“ enthaltenen Ruinen "Puka Pukara“ und "Tambomachay“. Erstere wird auch "rote Zitadelle genannt“ und stellte damals eine Außenposten zur Verteidigung von Cusco dar. Letztere war eigentlich ein Wassertempel und hatte als Besonderheit ein paar Brunnen. Joa, ganz nett! Unser nächstes Ziel war dann das "Cochahuasi Animal Sanctuary“, bei dem wir mit einem eigenen Guide die verschiedenen geretteten Tiere ansahen. Am spektakulärsten waren definitiv die Kondore, die nur einen Meter von uns entfernt waren und auch über unsere Köpfe geflogen sind.
Bei "Awana Kancha“ führte uns Norma durch die verschiedenen Kameliden (wie schon bei "Manos de la Comunidad“). Auch hier durften wir die Tiere füttern und sahen auch ein "freies“ Vikunja, das aus seinem Gehege entkommen war ;) Scheint aber öfters vorzukommen, ist also nichts beunruhigendes. Und ab nach Pisac! Dort ein bisschen über den Markt schlendern, Mittag essen, Eis schnappulieren und dann zum ältesten Ofen der Region laufen. Dort kauften wir vier super leckere Empanadas (zwei für uns und zwei für Wilson). Wir besuchten die beeindruckenden Ruinen und befanden einstimmig: fast so toll wie Machu Picchu! Und dann ging es auch schon wieder mit einem kleinen Stop am "Mirador Taray“ zurück nach Cusco. Dort besuchten wir dann noch kurz vor Schluss das mittelmäßige "Museo de Arte Contemporáneo de la Municipalidad del Cusco“. Ganz schön anstrengend! Ich hatte nämlich eine ganz schöne Erkältung beieinander und hab über eine ganze Rolle Klopapier zusammengeschnäutzt.
Der Tag danach war dann etwas entspannter. Wir gingen Saft trinken am Markt und danach zum "Museo Maximo Laura“, einem tollen Museum mit Webarbeiten von einem Mann mit dem Titel "Living Human Treasure of Peru“. Krass! Danach noch ins "Museo de Arte Religioso“ (obwohl weder Jona noch ich besonders krasse Fans von religiöser Kunst sind), in die "Mantay Modern Art Gallery“ und weiter ins "Qoriqancha“, das wir ein paar Tage zuvor aus Zeitgründen nicht mehr anschauen konnten. Im dazugehörigen Museum waren wir ja schon. Wir liefen ohne Führer durch die verschiedenen Säle und sahen tolle Steinmauern (die Erdbeben standhalten), einen schönen Garten, Infotafeln zu Webern und schlussendlich noch eine moderne Kunstausstellung (war aber zu modern für Jona und mich, hat uns nicht gefallen). Außerdem konnten wir in den Chorstuhl der angrenzenden Kirche "Iglesia y Convento de Santo Domingo de Guzmán“, wo wir ja ein paar Tage vorher schon drin waren. Auf dem Heimweg schauten wir noch in ein Kunstatelier, in welchem Steinschmuck gemacht wird. Dann noch Bowls beim Asiaten essen und geschwind ein paar Sachen einkaufen und fertig war der Tag.
Den letzten Tag mit Jona verbrachten wir shoppend: Ich schaute noch mal zu "La Vicuñita“, Pascal und Jona zu dem Schmuckladen, der den Steinschmuck verkauft. Wir brachten Jona zum Flughafen und noch hoch zur "Iglesia San Cristobal“, wo wir auch auf den Glockenturm rauf durften. Sowohl Pascal als auch ich hauten uns ordentlich die Birne an an den herumbaumelnden Glocken ;) Und so schnell geht der zweite Aufenthalt auch schon wieder zu Ende.
Wir bewegten uns zu Fuß und mit dem Taxi innerhalb der Stadt. Nach Pisac nahmen wir uns auch ein Taxi; dafür fragten wir erst in den Agenturen nach (viel zu teuer) und dann am Hauptplatz bei den Taxifahrern. Diese konnten uns ein viel besseres Angebot machen und nach und nach senkte sich der Preis von 360 auf 140 Soles. Die Agenturen hingegen boten uns "Spezial“-Preise um die 540 Soles und mein Liebling war die Agentur, die uns den Spottpreis von 240 US-Dollar nannte 😂.
In Cusco sahen wir ein peruanische Knollenkresse. Sehr hübsch!
Wir unterhielten uns ein bisschen mit Wilson, unserem Taxi-Fahrer.
Unsere Wäsche ließen wir gegenüber von Misky Papa‘s für 4 Soles pro Kilogramm waschen. Insgesamt kostete es somit 16 Soles.

Jona wählte eine Flug mit LATAM Airlines Peru.
Pascal und ich fuhren am Tag danach nach Pisac weiter. Erholung und Entspannung waren unser Stichwort. Für 5 Soles pro Person ging es mit dem Minibus an unser Ziel. Mehr dazu im nächsten Artikel!