Erste Schritte

18.11.2023
santiago
chile

Hallo zusammen,

jetzt geht es also in Runde zwei. Das wichtigste zuerst, wir sind sehr gut in Santiago de Chile angekommen, mit den Flügen hat alles geklappt und das Gepäck ist auch da gelandet wo es sollte. Für mich war es ja das erste Mal fliegen und ich muss schon sagen, dass es sich sehr toll angefühlt hat vom Boden abzuheben. Als wir dann vom düsteren Frankfurt die Wolkendecke durchbrochen hatten, musste ich unweigerlich an den letzten Urlaub am Meer und dessen hellen, schönen und weiten Horizont denken. Wenn ich mal wieder Tomatensaft zu trinken bekomme, werde ich mich bestimmt auch an diesen schönen Moment zurück erinnern.
blick aus dem flugzeug über den anden
Für mich war nach der Ankunft leider erstmal Schicht im Schacht, da mir beim Verabschieden in Deutschland, nicht nur viel Segen, sondern auch eine Erkältung geschenkt wurde. Immerhin hat es Anja nicht erwischt und so konnte sie die ersten drei Tage auf freiem Fuße, Sehenswürdigkeiten und Straßenhändler ohne mich erkunden um mir dann Abends von ihren Erlebnissen zu berichten.
anja on a mountain with santiago de chile in the background
view of santiago
Wieder auf dem aufsteigenden Ast und draußen bei Sonnenschein und 22° im Schatten, habe ich mit Überraschen feststellen können, dass ich als durchschnittlich großer Mitteleuropäer plötzlich deutlich größer war. Das man als großer Mensch nicht nur die Annehmlichkeit hat, alles sonderlich gut überblicken zu können, sondern auch die Pflicht (kleinen) Menschen zu helfen wurde recht schnell deutlich. Ich hatte also nach kurzer Zeit schon eine Glühbirne gewechselt und im Supermarkt mal was aus dem obersten Regal geholt.

Es ist sehr schön zu Sehen wie bunt hier vieles ist, auch wenn es mal nicht zusammen passt. Das ist natürlich von Stadtviertel zu Stadtviertel unterschiedlich in der Itensität, aber zieht sich als Stil durch. Die vielen Straßenhändler überall sind ebenfalls sehr ungewohnt und verkaufen meist (sehr süßhaltige) Getränke und Snacks. Besonders beeindruckt hat mich da ein Typ, der zur Stoßzeit auf einer der Hauptstraßen mit vier oder fünf Spuren im zähflüssigen Verkehr stand und laut gestikulierend versuchte gekühltes Speiseeis an den Mann zu bringen. Von den meisten wird diese Verkaufstechnik zwar mit Fenster hochkurbeln quittiert, schlecht schien das Geschäft aber nicht zu laufen.
Der viele Süßkram scheint irgendwie zur Kultur zu gehören und schlägt sich zumindest meinem Empfinden nach, auch in dem vorherrschenden Schönheitsideal nieder. Vielleicht ist es ja aber auch umgekehrt. Das weibliche Ideal ist auf jeden Fall deutlich kurviger als in Europa, was hier aber niemand daran hindert trotzdem hautenge Klamotten zu tragen.
graphitti an einer Wand in santiago im Künsterlviertel
Abschließend möchte ich sagen, dass es uns bis jetzt sehr gut gefällt. Wir planen noch ca. eine Woche in Santiago zu bleiben um dann in etwas ländlichere und ruhgere Gefilde weiter zu reisen, vielleicht gibt es dann ja auch mal ein paar Bilder von Bergtouren ;)

Viele bunte Grüße aus Santiago
Pascal und Anja