HUARAZ - Unglaubliche Lagunen und der Paramount-Pictures-Berg

17.06.2024
Peru
Áncash
Huaraz
Wandern

Der Paramount-Berg im ist im Hintergrund der Lagune zu sehen.

Unterkunft

Ohne Internet, ohne Adresse. Das war der Stand der Dinge, als wir am Terminal von MovilBus zur Unterkunft wollten. Erst über Airbnb gebucht und nicht bestätigt, konnten wir die Adresse des "Hostel Climbing Point“ nicht herausfinden. Unser Host sagte uns, dass wir einen Tag weniger in der Unterkunft übernachten können als geplant und er uns deswegen nicht bestätigen könne. Bei unserer Suche auf Booking.com fanden wir dann das gleiche Inserat (aber teurer, drei Nächte für 38 Euro). Wir wurden sofort bestätigt und konnten mit dem Taxi zur Adresse fahren. Vor Ort wurde uns ein weiteres Mal mitgeteilt, dass es nur zwei Nächte verfügbar ist. Naja, ok, andere Alternativen für den gleichen Preis gab es nicht. Wir wurden im Keller untergebracht, eisekalt und klamm. Zu zweit kuschelten wir uns nach dem Abendessen in ein Bett, um uns warm zu halten. Die Handtücher wollten einfach nicht trocknen und frisch roch die Luft auch nicht. Die Aussicht vom Frühstücksraum bietet allerlei spanndende Einblicke in das Leben der Huarazer: Wäsche aufhängende Omis, Hühner am Dach und Baustellenfeeling. Nun zum Frühstück: Laut den Bildern im Internet und der Tafel im Haus gab es Folgendes:

  • Jam and Butter
  • Eggs (fried, boiled)
  • Avocado (palta) Extra:
  • fruit salad (S/.5) - der Preis hat sich mittlerweile aber scheinbar erhöht und er war auch nicht verfügbar So, jetzt muss man sich aber entscheiden zwischen Marmelade und Butter oder Ei. Außerdem hatte die Dame an unserem ersten Frühstückstag eigentlich frei und musste (trotz dessen, dass sie selber eine Tour gebucht hatte) unser Frühstück zubereiten. Dazu gab es faden Coca-Tee. Die Aussicht von der Dachterasse war aber echt in Ordnung :) Am zweiten Tag begann unsere Tour schon recht früh und es wurde "versucht“, uns ein Frühstück zu bieten. Wir sind extra früh aufgestanden und waren zu der vereinbarten Zeit im Frühstücksraum, von anderen war aber weit und breit nichts zu sehen. Nina suchte dann jemanden im Haus und uns wurde gesagt, dass es "leider“ kein Frühstück für uns gebe. Ist ja auch echt MEGA SCHWER, Semmeln vom Vortag und eine Avocado in die Küche zu legen mit einem kleinen Zettel, dass das für uns bestimmt ist. Schlussendlich zahlten wir dann für die zwei Nächte so ca. 70 Soles. Das Wasser im Gemeinschaftsbad war lauwarm bis warm und einigermaßen sauber. Jetzt aber zu dem großen Vorteil der Unterkunft: Sie vermitteln Touren. Aufgrund der Semana Santa (der Osterwoche) und der damit erhöhten Anfrage sind die Tourenpreise jedoch drastisch gestiegen. Die erste Tour bekamen wir zum normalen Preis, die zweite kostete deutlich mehr. Die dritte organisierte unser Guide vom zweiten Tag, das kostete aber trotzdem mehr als normalerweise und war höchstwahrscheinlich schwarz (in die Liste eintragen sollten wir uns jedenfalls nicht - sehr dubios…).
  • Lake 69: 45 Soles bzw. 75 Soles während der Semana Santa
  • Pastoruri Glaciar: 40 Soles bzw. 70 Soles während der Semana Santa
  • Lake Llanganuco: 40 Soles bzw. 70 Soles während der Semana Santa
  • Chavin Ruins: 45 Soles bzw. 70 Soles während der Semana Santa
  • Lake Parón: 65 Soles bzw. 90 Soles während der Semana Santa
  • Rock Climbing für 2 people (equipment included): 200 Soles

Mehr zu unseren Touren weiter unten:)

Die letzte Nacht verbrachten wir dann im "Hotel Los Pajonales“. Wir zahlten mehr als 30 Euro für eine Nacht, waren aber trotzdem sehr zufrieden. Sauberes Zimmer, warme Dusche und ein Carepaket zum Frühstück: süßer Kaffee, Orangensaft, zwei Brötchen und eine wunderbare Aussicht von der Dachterasse. Unsere Rezeptionistin und ihr Sohn (der andere Rezeptionist) waren unglaublich freundlich und Ninas Stimmung stieg exponentiell an. Auch hier hatten wir eine tolle Sicht auf die umliegende Landschaft. Im Hintergrund ist der höchste Berg Perus zu sehen, nämlich der Huascarán.

SIM-Karte

Hier versuchten wir auch das erste Mal, die SIM-Karte per Kreditkarte online aufzuladen. Mit mäßigem Erfolg aber besseren Angeboten. Schlussendlich funktionierte es dann doch irgendwie mit der Hilfe einer netten Dame aus einem Claro-Aufladungs-Shop. Für 10 Soles bekamen wir 3,1 GB (10 Tage). Augen auf bei den Angeboten! Manchmal sind die Tage falsch, für die dein Datenvolumen gilt und die eigentliche Tagesanzahl steht versteckt im Kleingedruckten!

Im Restaurant hatten wir Internet und versuchten, per Kreditkarte Datenvolumen zu bekommen.

Sehenswürdigkeiten

Laut unserer Recherche (gemäß Lonely Planet und dem Internet) sollte man die Sehenswürdigkeiten rund um Huaraz in dieser Reihenfolge machen:

  • Laguna Wilkacocha (3745 m; selbst organisiert, keine Tour verfügbar)
  • Lagunas Llanganuco (3850 m und 4402 m; mit Tour, zwei Lagunen)
  • Laguna Parón (4185 m; mit Tour, soll die blaueste Lagune sein)
  • Laguna Churup (4450 m; mit Tour, enthält Kletterabschnitte)
  • Laguna 69 (4600 m; mit Tour, soll aber super anstrengend sein)
  • Glaciar Pastoruri (5050 m; mit Tour, soll die nächsten Jahre schmelzen) Aus Zeit- und Höhengründen ließen wir leider einiges weg :( Was wir in Form einer geführten Tour angeschaut haben, war aber einfach UNGLAUBLICH schön. So schön, dass ich vielleicht sogar noch mal wieder kommen muss. Teilweise musste man noch extra Eintritte für die Lagunen und den "Cementerio de Yungay“ zahlen. Für Ausländer war der Preis teilweise auch sehr sehr viel teurer als für Einheimische, aber das war es definitiv trotzdem wert. Was wir unglaublich nervig fanden: die eingeschobenen Frühstücke. Wenn die Tour einfach später stattfinden würde, dann hätten wir das kostenlose Frühstück in unserer Unterkunft wahrnehmen können.

Laguna Chinancocha

Eine entspannte Tour ohne Wanderung, genau nach unserem Geschmack und für die Akklimatisierung bestens geeignet. Hierbei handelt es sich um eine eher unanstrengende Route für den Einstieg in die Höhe. Auf dem Weg sahen wir die Guitarrero-Höhlen und hörten sehr sehr viele Infos von unserem netten Guide (das war unser Lieblingsguide von den dreien). Erst ging es nach Carhuaz, wo man leckeres Eis essen konnte. Das ließen wir aber weg, da wir erst kurz zuvor gefrühstückt hatten. Wir sahen den "Plaza de Armas“ und die angrenzende Kirche "Iglesia Nuestra Señora dé las Mercedes“. Danach ging es weiter nach Yungay, wo wir den höchsten Berg, den "Huascarán“ bestaunen konnten. Außerdem besuchten wir den "Cementerio de Yungay“ mit der Christusstatue und das "Campo santo Yungay“ mit "la ultima palmera“, dem "bus sepultado“ und dem Obelisken. Auf dem heiligen Feld verloren unglaublich viele Menschen aufgrund einer Lavine ihr Leben. Danach ging es weiter zur Lagune, wo wir einen Spaziergang unternahmen und "Choclo von Queso“ aßen. Alles ein bisschen zu schnell, wir hätten gerne noch etwas mehr Zeit gehabt. Boot fahren konnte man auch. Dann ging es wieder in den Transporter und wir aßen bei "Sabor Turístico“ in Humacchuco zu Mittag: vegatarischer Salat mit Avocado, Mais, Yucca, Tomate, Brokkoli usw. Dann ging es noch zu einem Aussichtspunkt, wo man Eis, Dulce de Leche mit verschiedenen Geschmäckern probieren und Zipline fahren kann. Außerdem hatten sie Bier im Angebot und außerdem süße Flügel etc., vor denen man nette Bilder mit Panorama schießen konnte. Der letzte Stop war in einer Töpferei, bei der wir zuschauen konnten, wie eine Vase hergestellt wird. Zum Glück kaufte auch eine Frau aus unserer Gruppe etwas bei der "Artesanía los Andes“; Nina tat es schon ganz leid und hätte aus Mitleid auch was gekauft. Da wir aber nicht garantieren können, das das Teil sicher zu Hause ankommt und da wir ehrlicherweise auch echt nichts brauchen, kauften wir nichts und waren am Ende echt froh, dass dieser anstrengende Tag endlich vorbei war. Was uns gewundert hat: eigentlich sind es ja zwei Lagunen direkt hintereinander. Die zweite hätten wir auch gerne noch angeschaut, aber das war wohl bei der Tour nicht vorgesehen ;(

Laguna Parón

Die schönste unserer Touren: Parón. Wir hatten eine unglaublich tolle Aussicht auf den Artesonraju, besser bekannt als „Paramount Pictures Mountain” (5885m). Diese Tour kostete uns statt der eigentlichen 65 Soles 70 Soles. Aber immer noch besser als 90 Soles, was der Preis für einen Tag später war (die Preise stiegen immer weiter an, je näher der Ostersonntag kam). Am Vorabend entschied sich spontan eine nette Niederländerin, sich uns anzuschließen und wir konnten unser Englisch wieder ein bisschen auffrischen :D Los ging es super früh, weswegen wir unser Frühstück nicht wahrnehmen konnten. Und was war wohl unser erster Stopp? Frühstück beim "Recreo Campestre El Mirador“. Wir wählten

  • Mate de Coca (3 Soles) - für Nina gegen die Höhe
  • Avena (4 Soles) - ein super leckeres Hafergetränk, das ich definitiv noch öfter trinken (oder eher essen?) werde!
  • Pan con Queso (4 Soles) - haben wir uns geteilt Außerdem mussten wir schon unser Mittagessen aussuchen. Da ein vegetarischer Teller mit Pommes, Reis und Gemüse nur 2 Soles weniger als die "Trucha frita“ mit den allergleichen Beilagen gekostet hätte, entschied ich mich, die frittierte Forelle zu essen und Nina den Großteil der Beilagen zu überlassen. Hat super geklappt und hat 25 Soles gekostet. Als Vorspeise gab es diese leckeren Maiskörner, die das Restaurant selbst geröstet und gesalzen hat. Dann ging es das letzte Stück mit dem Transporter den Berg und den damit zusammenhängenden Serpentinen hinauf. Wir wurden ganz schön durchgeschüttelt. Unser Touranbieter war der Einzige, der die Erlaubnis zum Befahren der Lagune hatte. Ansonsten wird scheinbar keinen Agenturen erlaubt, die von einer indigenen Gemeinde geführte Lagune anzufahren. À propos Agentur: Scheinbar sind drei Leute direkt am Anfang abgesprungen und die erste halbe Stunde hat unser Guide verzweifelt gesucht, Ersatzteilnehmer zu finden. Zwei Leute sind dann tatsächlich noch in einem kleinen Dorf zugestiegen und der Transporter war somit fast voll. Jetzt aber zu unserem Aufstieg zur Lagune. Erst mal mussten wir über einen Fluss drüber kraxeln und nach weniger als zehn Minuten wurde die Lagune sichtbar. Unser Guide ließ uns aber nicht verweilen und trieb uns den Berg hinauf. Nina hatte ziemlich schlimme Höhenprobleme, bei mir war zum Glück nur sehr starkes Herzklopfen und Kopfschmerzen zu verzeichnen. Davitze hatte zum Glück aufgrund ihrer starken niederländischen Höhenpillen keine Probleme (obwohl es ihr erster Tag mit einer Tour war!). Da können unsere Coca-Bonbons und Coca-Blätter halt einfach nicht mithalten ;) Als wir dann ganz oben waren (dachten wir jedenfalls), hatten wir einen einfach UNGLAUBLICH TOLLEN Ausblick auf die Lagune. Unbeschreiblich schön und unfassbar blau. Dann sagte unser Guide: "Nein nein, es geht noch weiter! Von da oben wird die Aussicht noch viiiiel besser sein!" Nina hatte dann genug und ich bin das letzte Stück dann noch alleine hochgegangen. Tolle Aussicht :) Den Paramount-Pictures-Berg "Artesonraju" war auch zu sehen. Nach ein paar Bildern (eine unsere Mitreisenden stand bei ihrem Fotoshooting beängstigend nah am Abgrund und sorgte beim Rest der Gruppe für Herzklopfen) ging ich dann zur wartenden Nini zurück. Ihr ging es zum Glück auch schon wieder ein bisschen besser und wir machten noch ein oder zwei Bilder gemeinsam. Vollkommen unnötig, dass unser Guide so stress gemacht hat mit dem Aufstieg. Oben hatten wir genug Zeit für Bilder und Aussicht. Dann ging es wieder den Berg herunter und man hätte noch Boot-fahren können. Wir entschieden uns dagegen und haben lieber die anderen beobachtet. Hätte sich im Nachhinein auch echt nicht so krass gelohnt. Auch von unten hatte mein einen tollen Blick auf den See und die umliegenden Berge - die Hochkraxelei war also nur so mäßig nötig 😂. Dann ging es wieder runter zum Restaurant fürs Mittagessen. Von Davitzes Gericht "Bisteck a lo pobre“ durfte ich auch ein bisschen probieren. Das Beste am Restaurant war auf jeden Fall der Kolibri, den wir beobachten konnten. Unser erster in freier Wildbahn! ❤️ Dann ging es wieder nach unten und wir kamen am Nachmittag in Huaraz an. Dort sahen wir uns noch den "Plaza de Armas“, holten Geld vom Automaten und kauften Pullis für Nina, Mama und Papa. Dann mussten wir noch unsere Rucksäcke aus der alten Unterkunft holen und bezahlen. Mit dem (preislich heruntergehandelten) Taxi ging es dann zur neuen Unterkunft, wo Nina gleich begeistert in Freudenausrufe ausbrach. Eigenes Bad! Und so sauber! Und die Leute sind so nett! Das einzige was mich gestört hat, war, dass wir mehr bezahlen mussten als in der Booking-App angegeben. Ich klärte dann abends noch mit unserem Guide die Tour für den nächsten Tag, wir gingen duschen und aßen Ananas und Kekse zu Abend.

Laguna Rocotuyoc und Laguna Congelada

Wie am Eibsee vor ein paar Jahren liefen wir als Teil einer Massenwanderung den See entlang. Aber schön war es trotzdem! Eigentlich war ja der Gletscher Pastoruri für diesen Tag geplant (Laguna 69 verwarfen wir nachdem wir herausfanden, dass es arschschwierig sein soll). Aufgrund unserer Höhenprobleme verwarfen wir den Plan aber und entschieden uns für die uns unbekannte Laguna Rocotuyoc. Wir hatten weder im Reiseführer noch im Internet noch bei den Reiseagenturen-Aufstellern in der Stadt viele Infos dazu gesehen, aber sowohl der erste als auch der zweite Guide waren ziemlich begeistert von diesem relativ "neuen“ Ausflugsziel. Wir zahlten 90 Soles und uns wurde aufgrund des recht hohen Oster-Preises auch so halb von der Tour wieder abgeraten. Uns war das dann relativ egal, wir hatten ja nur noch einen Tag zur Verfügung und wollten diesen optimal ausnutzen. Unser Guide vom zweiten Tag holte die Hälfte des Preises schon am Abend im Hotel ab; die zweite Hälfte sollten wir dann im Bus am nächsten Tag zahlen. Der dritte Guide wusste aber nichts davon und wir sollten uns auch nicht so wirklich in die im Bus ausliegende Liste eintragen, weswegen ich davon ausgehe, dass wir sozusagen die 90 Soles als "Trinkgeld“ an die beiden Guides zahlten. Egal. Toll war der Tag trotzdem. Unser Tag startete mit dem Frühstücks-Care-Paket, das wir von unserem Hotel gestellt bekamen. Wir genossen den Sonnenaufgang auf der Dachterasse und machten uns kurz vor 7:00 Uhr auf den Weg, wir werden ja schließlich abgeholt. 40 Minuten nach der vereinbarten Zeit tauchte unser Transport auf und wir fuhren erst mal zum Frühstücken ins Restaurant "Tarwa Wasi“. So unnötig! Frühstück hätten wir auch entspannt im Hotel essen können 😡. Wir wählten uns was von der Frühstückskarte fürs Mittagessen aus und bestellten ansonsten nichts. Mit pflanzlichen Höhenkapseln, Coca-Bonbons (Caramelzitos und Toffees in verschiedenen Geschmacksrichtungen für jeweils 50 Céntimos) und Coca-Blättern eingedeckt ging es die Serpentinen hinauf. Wir haben ja mittlerweile Karfreitag und der Besucherandrang war immens hoch. Auf dem Weg hoch blieben auch zwei wenig erfahrene Fahrer stecken: ein Transporter und ein normales Auto. Unser Fahrer half ritterlich den festsitzenden Fahrzeugen und wir konnten nach einer circa 20-minütigen Wartezeit die letzten 20 Minuten hochfahren. Zum Glück mussten wir nicht laufen! Oben angekommen liefen Nina und ich schon mal los, ohne zweihundert Bilder zu machen wie die anderen. Wir sind ja schließlich nicht die schnellsten Pferde im Stall und wollen die Strecke entspannt hinter uns bringen ;) Ein bisschen haben wir uns wie am Eibsee gefühlt. Als Teil einer recht entspannten Massenwanderung ging es größtenteils flach, aber teilweise auch etwas steiler und/oder eng in Richtung "gefrorene Lagune“. Wir wahren eher früh dran mit unserer Gruppe und uns kamen nur recht wenige Leute entgegen, die schon auf dem Rückweg waren. Mit Pausen und einem kleinen Plätzchen-Snack waren wir dann endlich am Gletscher angekommen und konnten einem jungen hippen Insta-Paar beim ca. 30-minütigen Foto-Shooting mit und ohne Hut, mit und ohne Weste, mit und ohne Pullover zusehen. Am Schluss posierte die Dame dann im Top vor der Gletscherlagune. Auf fast allen Bildern, die wir gemacht hatten, war auch sie mit drauf 😂. Und als sie dann endlich durch war mit Fotos, kam ihr Freund dran. Uns wurde das dann zu bunt, um das glückliche Pärchen herumfotografieren zu müssen und wir machten uns auf den Rückweg. Am Ende wartete auf uns der Gletschersee „Laguna Congelada“, also „Gefrohrene Lagune“. Da holte uns unsere Gruppe auch wieder ein und wir machten uns auf zum Auto. Ein besonders kluges Paar holte sich noch was zu Essen, vertrug das scheinbar nicht und kotzte dann in den Bus. Ich verschlief das Ganze zum Glück;Nina hatte aber nicht so viel Freude und saß direkt daneben. Live und in Farbe bekam sie alles mit. Die Dame hatte dann scheinbar auch noch Probleme mit der Lunge und bekam schlecht Luft. Bei einem kleinen Stop an einem Wasserfall schossen wir noch ein paar Fotos und es ging flott zurück zum Auto. Der Großteil der Gruppe hatte keine Lust und wartete auf uns. Dann ging es zurück zum recht unpersönlichen Restaurant und wir aßen unsere bestellte Süßkartoffelsemmel und eine Semmel mit Omelett. In Huaraz zurück stellten wir fest, dass es wohl einen großen Karfreitagsgottesdienst gab. Auf der Suche danach kamen wir an vielen Straßenständen mit ganzen Spanferkeln vorbei. Außerdem konnte man am Hauptplatz Kinderspielzeug, Luftballons und anderes Zeug kaufen. Wir holten uns Churros und ein sehr süßes Getränk namens Ponche. Danach waren wir dann auch erst mal satt und liefen mit einem Zwischenstopp am "Markt“ (Klamotten, Obst, Gemüse, …) zurück zum Hotel, wo wir uns mit den Rezeptionisten unterhielten und die Zeit totsaßen. Schlussendlich liefen wir dann in Begleitung der Rezeptionistin zum Terminal und machten uns auf Richtung Trujillo.

Fortbewegung

Zu Fuß und mit dem Taxi.

Essen und Trinken

In Huaraz aßen wir sehr lecker bei "El Rinconcito Minero“. Ich hätte ja die etwas schmuddeligere Variante mit einem 6-Soles-Menü an der Hauptstraße vorgezogen, aber Nina hatte Angst davor und wir entschieden uns für das höherpreisige und weitaus hübschere Restaurant, das auch der Reiseführer von Lonely Planet empfahl. Vegetarische Angebote mit Gemüse hatte das Restaurant laut der Bedienung nicht im Sortiment; Spaghetti mit Pesto und Sandwich mit Tomate und Mozarella gab es dann aber doch irgendwie ;) Eigentlich wollten wir noch die Restaurants "Trivio Resto Bar“ und "Manka Fusión Artesanal“ ausprobieren, dazu fehlte uns aber die Zeit und tatsächlich auch der Hunger. Am letzten Tag aßen wir am Ostermarkt zu Abend: Churros und ein supersüßes Getränk namens "Ponche“. Außerdem aßen wir viele Kekse, die zwei Osterbrote, Apfelstrudel, Ananas und natürlich auch unterwegs während der Touren. Dazu aber mehr unter dem Reiter "Sehenswürdigkeiten“. Dieses süße, kleine und vor allem leckere Mäuschen kauften wir in einer kleinen Bäckerei.

Cafés und Restaurants

  • Sabor Turístico (Laguna Chinancocha)
  • Recreo Campestre El Mirador (Laguna Parón)
  • Tarwa Wasi (Laguna Rocotuyoc)
  • El Rinconcito Minero (Huaraz)

Pflanzen und Tiere

Es gab unglaublich viele tolle Pflanzen und die Vegetation hat sich auch geändert, je höher wir kamen. Leider habe ich zum Zeitpunkt der Verfassung des Artikels noch nicht alles durch die App "Flora incognita“ gejagt, deswegen steht hier jetzt noch nicht sonderlich viel. Außerdem haben wir auf dem Weg zur "Laguna Parón“ noch eine Gespensterschrecke gesehen (Danke an Peter für deine Hilfe zum Bestimmen!). Vielleicht war es ein Proscopiidae, eine Pferdekopfschrecke? Hier aber mal ein paar Bilder von der tollen Vegetation :) hoenisch.eu/photo/mo/sharing/FLpTyNCBJ

Anzahl von Deutschen in der Stadt

Null beobachtete Fälle.

Kontakt mit Einheimischen

Eigentlich nur mit den Mitarbeitern aus beiden Unterkünften und unseren drei Guides Felipe, Arturo und Alejandro.

Kennengelernte Menschen

Bei der Laguna Parón schloss sich uns Davitze aus den Niederlanden an. Wir hatten einen tollen Tag und nette Gepräche mit ihr!

Ausgaben

Wir kauften Pullis! Für Nini, Mama und Papa. Ob das jetzt Lama ist, sind wir uns nicht ganz sicher. Laut der Verkäuferin schon, aber die kann uns ja sonst was erzählen. Auf Papas Pulli stand jedenfalls "Llama“ drauf und die Preise waren so hoch, dass es schon echt sein könnte. Was jedoch unwahrscheinlich ist: Alpaka oder Alpakababy. Dafür war es dann doch nicht teuer genug. Im Marco-Polo-Reiseführer steht Folgendes: "Lamawolle dagegen ist härter; aus ihr sind die günstigen, rustikalen Andenpullover gestrickt. Sie fehlen an keinem Souvenirstand.“ Außerdem kauften wir eine Riesenavocado für 2,50 Soles und zwei typische Osterbrote in Lama- bzw. Frauenform (jeweils 2 Soles). Daneben gab es noch allerlei Kekse (3 Soles) und eine süße Schokaumaus aus Kuchenteig (2,50 Pesos) Zuletzt gönnten wir uns noch Coca-Caramelzitos (25 céntimos) und 10 natürliche Höhenkapseln mit grünem Kaffee und anderen Extrakten (22 Soles). Echt nötig! Mit den Kapseln ging es uns um einiges besser. Hier ist ein typischer Verkaufsstand in Yungay.

Standardstandangebot

Pullis, hässliche "Huaraz-Mützen“, Quinoa und andere Heißgetränke, pappsüße Quinoa-Bällchen, gekochte Wachteleier und Stirnbänder.

Unlösbare Mysterien

Warum zum Geier haben wir vergessen, dass Ostern ist bei der Planung der Flüge? Dadurch wurde alles etwas komplizierter als geplant… Und warum haben wir die aktuelle Situation in Ecuador nicht verfolgt? Deswegen mussten wir die dummen Führungszeugnisse inklusive Apostille und spanischer Übersetzung besorgen :( Und warum sind Frühstücke bei den Touren inbegriffen? Das wollen wir doch gar nicht 😂

Bus nach Huanchaco

Wir wurden von unserer netten Rezeptionistin ein Stück begleitet, da der Weg zum Terminal nicht sonderlich sicher ist. Komischerweise kam sie aber nicht bis zum Schluss mit. Egal, Trinkgeld gab es trotzdem. Der Nachtbus nach Trujillo fuhr pünktlich los und kam um einiges früher an als erwartet. Wir fuhren um 22:20 Uhr los und zahlten 60 Soles pro Person mit Semi-Cama. Leider saßen wir nicht nebeneinander, sondern hintereinander, aber naja. Gibt schlimmeres :) In Trujillo angekommen, mussten wir für unglaublich teure 30 Soles ein Taxi nach Huanchaco nehmen. Vollkommen überteuert, aber wir waren noch echt müde (Uhrzeit: 5:30 Uhr) und wussten nicht, welche der Online-Taxi-Apps hier funktioniert. In Huanchaco bei unserem Airbnb angekommen saßen wir erst mal vor der verschlossenen Haustür und aßen Frühstück. Außerdem nutzten wir die Zeit und telefonierten mit Mama. Unser Host vom Chacana-Hostel machte uns dann dankenswerterweise gegen 7:30 Uhr die Haustüre auf und wir konnten schon früher ins Zimmer und ein bisschen schlafen :)

Post Scriptum

Wer Lust auf mehr Bilder hat findet sie unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/fCe9SmUxQ