LIMA - Millionenstadt zwischen Pazifik, Wüste und Anden

04.05.2024
Lima
Stadt
Peru
Porträt

Eine lebensgroße Metall-Büste einer nackten Indígena vor einem Lama. Bild aus einer Kunsaustellung.

Unterkunft

Unser Airbnb war recht nett: Eine improvisierte Küche, in der wir neben gebratenem Zucchini und Nudeln auch Salat gemacht haben. Nur das Abspülen musste leider im Mini-Waschbecken im Bad stattfinden. Auch zwei kuschelige Katzen kamen ab und zu vorbei und wollten sehr penetrant gestreichelt werden ;) Eine verrichtete leider auch ihr Geschäft im Küchenbereich.

SIM-Karte

Nennen wir es chaotische Abzocke in einem Claro-Shop in der Altstadt. Leider waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort und nur noch dieser Laden hatte geöffnet. Trotzdem brauchten wir dringend die Karten. Naja, ein riesiges finanzielles Loch hat es jetzt nicht in unsere Reisekasse gerissen.

Pascal vor ein paar schönen Blumen.

Sehenswürdigkeiten

Mit Hilfe von Moritz Guide von Lonely Planet liefen wir zum ersten Mal einen der typischen Stadtrundgänge ab. Vom Taxi aus konnten wir bereits das "Casa Roosevelt“ sehen. Start war am Gran Hotel Bolivar mit Plaza San Martín. Von dort aus ging es weiter zur "Basilika San Merced“, zur "Iglesia San Augustin und schließlich zum "Plaza de Armas“. Hier konnten wir folgende Sehenswürdigkeiten besichtigen:

  • Palacio de la Municipalidad Metropolitana de Lima
  • Palacio de Gobierno de la República del Perú
  • Catedral de Lima
  • Palacio Arzobispal de Lima
  • Museo del Pisco (war uns aber etwas zu teuer)
  • Chocomuseo (mit kostenloser Probierrunde: Schokotee, Schokocrème, Schokostückchen <3) Anja steht vor einem Regal voll mit Schokoladentafeln im Choco-Museum. Von dort aus ging es weiter zu
  • Basílica y Convento de San Francisco (aber ohne Besichtigung der Katakomben für jeweils 20 Soles)
  • Casa de las 13 Puertas
  • Museo de Sitio del Parque de la Muralla
  • Muninet Parque la Muralla (von hier aus hatte man auch eine super Aussicht auf den Cerro San Cristobál und die Eisenbahn) Über den "Plaza Bolivar“ ging es dann weiter:
  • Mercado Central
  • Arco Chino de Lima
  • Barrio Chino / Calle Capón An einem anderen Tag ging es dann noch durch Zufall vorbei am Teatro Municipal de Lima. Meine Güte, ich hätte auch echt Lust gehabt, mich hübsch zu machen und ein Stück zu besuchen! Der Platz Plaza de Armas im Abendlicht. Im Stadteil "Pueblo Libre“ ging es dann noch zu:
  • Zona Arquelogica Monumental Mateo Salado (eine Ausgrabungsstätte mitten in der Stadt)
  • Mercado Bolivar (süßer Markt, an dem es viele Trockenfrüchte gab)
  • Museo Larco bzw. Museo Arquilógico Rafael Larco Herrera: Dieses Museum wartet mir einer tollen erotischen Kunstsammlung und der größten Inka- Tonkrugsammlung der Welt auf. Es gab auch eine Sammlung von Gold- und Silberschmuck der Inka-Herrschenden. Diese goldenen Kunstwerke waren eingebettet in dunkle Ausstellungsräume, was den Glanz der Herrschaftsinsignien noch einmal besonders hervorhob. Diese Art der Präsentation war bewusst so gewählt, da alles Glänzende im Reich der Inka dem Göttlichen zugeschrieben wurde und die Herrschaftskaste so ihre Macht besonders deutlich hevorhub. Drei goldene Inka Kronen vor schwarzem Hintergrund in einem Museum. Mit Nina ging es dann nach Barranco:
  • Faro La Marina (süßer Leuchtturm)
  • Malecón de Miraflores (Promenade an der Klippe)
  • Parque del Amor (recht ansehlich)
  • Parque Kennedy (mit seinen Kätzchen)
  • Parroquia La Virgen Milagrosa (hatte leider geschlossen, direkt daneben war ein kleiner, schmucker "Öko-Markt“ mir recht hohen Preisen)
  • Municipalidad de Miraflores
  • Parque 7 de Junio
  • Indian Market - Centro Artesanal (Markt mit peruanischen Produkten, die aber in fast jedem Stand gleich aussahen)
  • Mercado Municipal Nro 1 (Markt mit Obst, Gemüse, Fleisch und vielem mehr) Nach einer Mittagspause im Restaurant "Esquina Marina“ ging es weiter.
  • MAC Lima bzw. Museo de Arte Contemporáneo (sehr enttäuschend für diesen hohen Eintrittspreis - eine der Hallen war auch noch geschlossen) Im Viertel Barranco sahen wir dann noch:
  • La Feria Unión de Barranco (sehr hübsch und divers, aber etwas teurer)
  • Seufzerbrücke bzw. Puente de los Suspiros
  • Iglesia La Ermita (ist schon zusammengefallen)
  • Mirador Catalina Recavarren (toller Blick auf den Strand)
  • Playa Barranco (hier sahen wir auch ein junges Mädchen, das ihre quinceañera feiert und begeistert von ihrer Mama fotografiert wurde; es handelt sich dabei um den 15. Geburtstag, bei dem man sich ein besonderes Kleid kauft und feiert) Ausgeklungen ist das Ganze mit dem spontanen Besuch einer Kunstgalerie und einer weiteren Fuhre Kuchen. Sonnenuntergang am Meer, den man vom Viertel Miraflores beobachten kann. Im schicken Viertel Miraflores - ein Pflichtbesuch für alle Touris - sind wir auf dem Heimweg durch Zufall an einer Kunstgalerie vorbei gekommen. Und da Pascal sowieso noch ein Kunstmitbringsel besorgen wollte, gingen wir eben rein. Zu unserer Überraschung war es sogar die Eröffnungsfeier und wir konnten bei kostenlosen Cocktails die tollen Gemälde und Skulpturen genießen. Ein paar ausgewählte Leser von euch werden vielleicht sogar in den Besitz von etwas Kunst kommen, wenn wir wieder in Deutschland sind ;) Das war für uns das erste Mal in einer Kunstgalerie-Eröffnung und wir haben Lust auf mehr! Weitere derartige Besuche kommen deswegen für uns in Deutschland auf die "Muss unbedingt mal gemacht werden“-Liste. Anja und Nina genießen ein freies Getränk in der Kunstgalerie.

Fortbewegung

Unsere Fortbewegung fand meist mit dem Taxi statt. Am Anfang hat man immer noch gedacht, das letzte Stündlein hat geschlagen, so wie die Taxifahrer bzw. auch alle anderen gefahren sind. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann aber an das Chaos und daran, dass hinten die Gurte eigentlich nie funktionieren. Gehupt wird natürlich auch. Immer. Das Faszinierende dabei ist, dass es sehr oft keine Ampeln gibt. Die Autos aus der Querstraße schieben sich immer weiter langsam auf die Hauptstraße, bis sie irgendwann eine Fahrbahn blockieren und dann rausgelassen werden müssen. Natürlich nur unter (Hup-)Protest der anderen Verkehrsteilnehmer. Dieser Tradition entsprechend sind die Straßen dann auch immer verstopft und werden an den wichtigsten Knotenpunkten von Verkehrspolizisten in feschen Uniformen geregelt.

Blick aus einem Taxi auf den Abendverkehr, der gerade aber nicht ganz so chaotisch ist.

Essen und Trinken

Am ersten Sightseeing-Tag im Zentrum wollten wir unbedingt Chifa essen. Ist ja schließlich berühmt für Lima bzw. Peru. Im Restaurant "Chifa Capon“ teilten wir uns einen Gigateller "Tallarin con Verduras y Chaufa“ mit Vorspeise "Wantan frito“ (15 Soles). Außerdem gönnten wir uns noch ein "Min Pao Dulce“ für 4,50 Soles.
Im Stadtteil Miraflores aßen wir einmal sehr lecker in der "Esquina Marina“. Pascal aß Cheviche, ich das Tagesmenü und Nina bekam ein vegetarisches Gemüseomlett. Außerdem holten wir uns Kuchen in der "Panadería Bodega“ im Stadtteil Barranco. Ein Stück für ein Sol! Am Markt "Mercado Bolivar“ gönnten wir uns noch mit Schoki ummantelte Erdnüsse und Früchte. Und nicht zu vergessen gab es noch im Schokoladenmuseum drei leckere Riegel: Quinoa, Kaffee und Kakaonibs.

Cafés und Restaurants

  • Chifa Capon
  • Esquina Marina
  • Panadería Bodega
  • Mercado Bolivar

Pflanzen und Tiere

Auf jeden Fall erwähnenswert sind die vielen Katzen im "Parque Kennedy“. Diese werden gefüttert und leben dort recht entspannt mit vielen Streicheleinheiten:) Ursprünglich wurden sie dort ausgesetzt, um die vielen Ratten zu fangen; heutzutage sind es so viele, dass man auch welche adoptieren kann. Im Größenvergleich zu unseren Katzen daheim sind das allesamt Tiger. Metall Nachbildung eines schlafenden Lamas.

Anzahl von Deutschen in der Stadt

Im Zentrum und an den Touristenorten recht viele.

Kontakt mit Einheimischen

Recht viel Kontakt hatten wir nicht, aber der freundliche Verkäufer im Schokoladenmuseum war für ein nettes Schwätzchen über Gott und die Welt zu haben;)

Kennengelernte Menschen

Hm, eigentlich niemand erwähnenswertes.

Ausgaben

Außer Pascals Kunst-Kauf in der Galerie haben wir nichts großes gekauft.

Standardstandangebot

Pullover, Tücher, Kalebassen, Cheviche, Säfte, Getränke (Quinoa, 7 Semillas, Soya, …)

Wäsche waschen

Mit der Waschmaschine der Unterkunft konnten wir einmal waschen. Beim Wäscheaufhängen am Dach haben uns die Nachbarskinder aus der Schule fröhlich zugewinkt und sich gefreut, dass mal was anderes los war außer langweiligem Unterricht. Sonderlich sauber war die Maschine nicht, aber wenigstens hatten die Klaomotten danach keinen drei-Tages-Busfahrts-Mief mehr.

Unlösbare Mysterien

Wo ist Pascals Daunenjacke inkl. Taschenmesser und Geldbeutel (Gott sei Dank nur mit ein paar Münzen drin) hin verschwunden? Eine alte Ruine mitten in der Stadt. Vor der Restauration vor ein paar Jahren wurde auf diesem Erdhaufen Fußball gespielt.

Währung

  • 1 Sol = 0,25 €
  • 1 € = 4 Sol Kostenlos Geld abheben kann man bei Caja Arequipa (700 Soles) und bei Banco de la Nacion (Multi Red, 400 Soles). Maximal zwei Mal am Tag kann man diesen Betrag erhalten.

Bus nach Paracas

Mit der frisch eingetroffenen Nina im Gepäck sind wir mit dem Bus nach Paracas aufgebrochen, um die Wüste, das tierische Artenreichtum und die tollen Strände zu bewundern. Leider haben wir uns dort beim Umstieg mal wieder von einem Taxifahrer abzocken lassen. Naja, hoffentlich bleibt die Lektion erhalten, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, wenn man eigentlich gar keinen hat. Besser mal vorher die Alternativen auszuloten und einfach "NO, GRACIAS“ entgegenschreien. Im Ortsteil El Chaco fanden wir dann eine schnuckelige Unterkunft und ließen den Tag am Strand ausklingen.

Post Scriptum

Von Lima gibt es mehr Bilder als von den anderen Großstädten bisher, denn ich (Pascal) habe nicht so sehr um den Diebstahl meiner Kamera gefürchtet wie in den anderen Orten. Deswegen konnte ich bei der Auswahl der Bilder auch etwas selektiver vorgehen und es gibt somit nur das Allerbeste für euch ;) . Das Album gibt es unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/6qvudrpl7