MÁNCORA - Schildkröten, Surfen und Entspannung

21.06.2024
Peru
Piura
Máncora
Strand

Nina und ich stehen zum ersten Mal auf dem Surfbrett!

Unterkunft

In Máncora buchten wir über Booking.com das Hostel "Guadalupe Inn“ für vier Nächte. Eigentlich hätten wir 46 Euro zahlen müssen, da aber Booking aus irgendeinem Grund den Preis erhöht hat, wurde dieser an uns weiter gegeben. Die Rezeptionistin war super lieb und wir fanden am letzten Tag auch heraus, dass es eine Küche in der Unterkunft gab. Außerdem vermittelte sie uns ihren Mann, der Moto-Taxi-Fahrer ist für zwei Fahrten. Wir hatten ein eigenes Bad und fühlten uns wohl in der Unterkunft. Dieses Mototaxi brachte uns nach "El Ñuro und zu einem Thermalbecken.

Sehenswürdigkeiten

In Máncora erkundeten wir die Stadt zu Fuß:

  • Playa "Las Pocitas“ (toller Strand, der sich zum Surfen eignet)
  • Parque "San Pedro“ und "Criadero Natural de Iguanas“ (kleiner Park mit Leguanen, mitten in der Stadt)
  • Plaza "Máncora“ (viele Verkaufsstände und süße Läden) Außerdem fuhren wir mit dem Mototaxi zu den "Aguas termales de Cerro de Amotape“. Dort entspannten wir uns im warmen, brauen Wasser. Sehr angenehm hier im warmen Wasser! Und außer uns waren auch nur vier weitere Leute da, die aber nicht lange blieben. Zuletzt hatten wir noch geplant, zum Reserva Nacional de Tumbes zu fahren. Wir hatten gehofft, dass es Touren dorthin gäbe. Leider waren die Angebote anders als erwartet und enthielten Sehenswürdigkeiten, die wir gar nicht besuchen wollten.

Option 1: SCHLAMMBAD / HERVIDEROS NATURAL SPA TOURS für 70 Soles STRANDSTRECKEN (TUMBES MANGROVES, PUERTO PIZARRO

  • Transfer im Air Ban (Klimaanlage)
  • Führungen
  • Fotos und Videos
  • Eingang, Duschen
  • Lunchpaket und Getränke

Option 2: TOUREN ZU DEN MANGROVEN für 90 Soles

Abholzeit: 9:30 Uhr.

  • Besuch des Strandes Punta Sal (1 Stunde)
  • Besuch des Strandes Zorritos (1 Stunde)
  • Transfer zu den Mangroven von Tumbes
  • Besuch des Salzwaldtunnels
  • Besuch im Crocodile Farm Zoo (inklusive Eintrittskarten)
  • Besuch der Fregattvogelinseln
  • Besuch der Whale Bone Island
  • Besuchen Sie das der Liebe
  • Besuchen Sie Huaquillas - Ecuador (Zusätzliche Zahlung)
  • Fotos und Videos
  • Splender Mobility Transfer (Klimaanlage)

Option 1: TOURS POZA DE BARRO / HERVIDEROS SPA NATURAL für 70 Soles CIRCUITOS DE PLAYAS (MANGLARES DE TUMBES, PUERTO PIZARRO

  • Traslado en Air Ban (Aire acondicionado)
  • Tours guiado
  • Fotos y videos
  • Entrada, duchas
  • Box lunch y bebidas

Option 2: TOURS A LOS MANGLARES für 90 Soles

Hora de recojo: 9:30 A.M.

  • Visita a playa punta sal (1 Hora)
  • Visita a la playa Zorritos (1 Hora)
  • Traslado a los Manglares de Tumbes
  • Visita al tunel del bosque salado
  • Visita al Zoo Criadero de Cocodrilos (Inlcuye entradas)
  • Visita a la Islas de las Aves Fragatas
  • Visita a la Isla del Hueso de la Ballena
  • Visita la del Amor
  • Visita Huaquillas - Ecuador (Pago adicional)
  • Fotos y Videos
  • Traslado movilidad splender (Aire acondicionado)

Wir entschieden uns, das vollkommen überteuerte Angebot von Ninas Surflehrer Cesar anzunehmen (500 Soles). Er fuhr uns in den Trockenwald "Parque Nacional Cerros de Amotape“. Eine tolle Gegend, hier im Trockenwald. Dort ritten wir mit Negra (8 Jahre alt), Junior (6 Jahre alt) und Favorito (5 Jahre alt) zu den "Becken Weißer Fels“ bzw. "Pilares Peña Blanca“. Wenn wir unsere tapferen Pferde / Esel-Pferde-Freunde nicht gehabt hätten, dann wäre das nichts geworden. Wir zahlten 130 Soles für die Pferde und 20 Soles für den Eintritt in den Nationalpark. Hier könnt ihr die Route anschauen, die wir genommen haben. Die Preise fürs Reiten haben sich spontan erhöht - toll. Hoffen wir einfach mal, das der Zuschlag in Karotten und Hafer investiert wird! Vor Ort entspannten die Tiere und wir auch. Das Wasser war angenehm kalt und kleine Fische bissen an unseren Beinen :) Der Rückweg in der prallen Sonne war sehr anstrengend und unsere Reitgefährten kamen ganz schön ins Schwitzen. Danke, Negra und Junior! ❤️ Danach badeten wir noch mit Cesar und seiner Freundin in warmen Becken (kostenlos). Auch hier waren kleine Fische im Wasser :D Wieder daheim aßen wir Ceviche und Spaghetti mit asiatischer Soße und Gemüse zu Abend. Lecker! Ceviche ist definitiv eines meiner Lieblingsessen hier in Südamerika. Das Reserva Nacional de Tumbes bzw. den Regenwald ließen wir schweren Herzens weg. Tumbes wäre wohl doch der bessere Ausgangsort dafür gewesen.

Fortbewegung

Wir fuhren mit dem Mototaxi und mit Cesars Jeep (als Mitfahrer) durch die Gegend. Außerdem auf dem Surfbrett! Bei "Incawarrior“ zahlten wir 80 Soles pro Person und Surfstunde. Nicht ganz billig (im Reiseführer ist von 50 bis 60 Soles die Rede), aber ein tolles Gefühlt! Mein Surflehrer ist sogar recht erfolgreich in Südamerika und hat schon einige Preise gewonnen. Während des Surfens haben wir auch Fische durchs Wasser springen sehen und eine Schildkröte ließ sich auch beobachten. Für Surf-Beginner ist Máncora echt super geeignet. Hier ist der Strand zu sehen. Uns (bzw. mir 😉) hat es so gut gefallen, dass wir dann am Nachmittag noch eine weitere Stunde nahmen. Eine mäßig sinnvolle Entscheidung, da ich keine Kraft mehr hatte und einmal ziemlich lange unter Wasser kam. Danach war dann sprichwörtlich "die Luft raus“ und wir entspannten die Tage danach erst mal wieder. Für die Bilder, die beim Surfen gemacht wurden, zahlten wir übrigens 35 und 40 Soles. Nina war nicht sonderlich begeistert vom Preis, aber wann gehen wir denn das nächste Mal surfen? ;)

Essen und Trinken

Wir probierten verschiedene Kuchen, Pfannkuchen mit Erdbeeren und Schokosoße, ein veganes Frühstück, veganen Burger, vegetarische Sandwiches, Leche de Tigre (ein rohes Fischgericht), Pommes mit Pilzen, Pasta mit Pesto, Eis und schlussendlich noch frische Kokosnuss. Alles sehr lecker, nur das Eis war etwas enttäuschend.

Lecker! Dieses Sandwich haben wir direkt nach unserer Surfstunde gegessen.

Cafés und Restaurants

  • Panificadora "Don José Máncora“
  • Arepas Na‘Guara!
  • Blacksheep Cafe
  • Restaurant Naylamp / Pollos y Parillas "Reiser“
  • Saxsay Carnes y Pastas
  • Café con Mar
  • Barinsta Máncora
  • Mario‘s Helados Naturales

Pflanzen und Tiere

Erwähnenswert waren auf jeden Fall die Schildkröten. Wir lasen im Reiseführer von "Lonely Planet“ von dieser Möglichkeit und waren sofort begeistert. Wann würde sich uns diese Möglichkeit das nächste Mal bieten? Nina und ich wurden gleich nach unserer Ankunft in Máncora von einem TucTuc bzw. Mototaxi nach El Ñuro gefahren. Dort wurden wir am Bootsteg (nach Bezahlen des Eintritts für den Hafen) von einem Unternehmen über die zwei Möglichkeiten informiert.

  • Nur mit den Schildkröten schwimmen oder
  • mit der Yacht aufs Wasser hinaus fahren, Kormorane und die Höhlen "Cueva dos entradas“ plus Ölplattformen sehen. Hat sich leider nicht gelohnt… Wir entschieden uns für die teure Version (2) und waren recht enttäuscht. Aufgrund des Lärms verstand ich recht wenig und konnte auch für Nina kaum was übersetzen. Die Toilette in der "Yacht“ war kaum groß genug, dass man sich umziehen kann (womit vorher geworben wurde) und die Musik auf dem Boot verschreckt die Tiere. Schrecklich. Dann ging es wieder zurück an den Hafen. Wir waren verwirrt; wollten wir nicht noch mit den Schildkröten schwimmen? Wir bekamen keine Infos und als ich dann nach zehn Minuten nachfragte, auf was wir denn warten, bekam ich die Antwort: Wir warten noch auf die Schildkröten. Unser Guide warf scheinbar Krebsfleisch ins Wasser, damit die Schildkröten sich zeigen. Die TURTLE FOUNDATION schreibt folgendes auf ihrer Webseite Grüne Meeresschildkröten ernähren sich vegetarisch und bevorzugen als Erwachsene Seegräser, Seegras und Algen. Die Jungtiere der Grünen Meeresschildkröte sind jedoch Allesfresser und fressen Quallen, Schnecken, Krebse und Garnelen. Die erwachsenen Schildkröten essen also normalerweise gar kein Krebsfleisch… Als sich die erste Schildkröte zeigte, waren wir dann aber trotzdem ganz schön aufgeregt. Cielo (die wir während der Fahrt kennengelernt haben) und ich gingen als erste ins kalte Wasser. Unser Guide hob dann teilweise die Schildkrötenköpfe an, um die Bilder mit uns zu schießen. Dabei konnte man sich entscheiden, ob man sie über oder unter dem Wasser machen wollte. Unter dem Wasser wäre mit der GoPro wahrscheinlich die bessere Variante gewesen, da man so die Tiere nicht irgendwo hin schieben hätte müssen. Tierschutz gibt es hier scheinbar nicht... Nach und nach kamen immer mehr Schildkröten und sie streiften auch ganz oft unsere Beine oder andre Körperteile - ein ziemlich komisches Gefühl! Und ganz schön riesig sind sie auch… Nach einer halben Stunde war es dann vorüber und wir waren sehr zwiegespalten: auf der einen Seite war die Erfahrung echt toll, auf der anderen Seite echt grenzwertig. Dazu kommt, dass sich einige der Passagiere noch extra dick mit Sonnencrème eingeschmiert haben; das chemische Zeug mit Mikroplastik, synthetischen Polymeren, Nanopartikeln und weiteren Umwelttoxinen ist definitiv schädlich für die Schildkröten, die ja sogar an unseren Körpern entlang streifen. Wir stören diese Tiere und dringen in ihren natürlichen Lebensraum ein. Schlussendlich stellt sich ja auch die Frage: Können die Tiere nach Jahren an menschlicher Fütterung denn überhaupt noch selbstständig im Meer überleben?

Wale konnten wir leider nicht beobachten; wir haben mal wieder die falsche Jahreszeit erwischt. Am Strand sahen wir dann noch eine Meeresschildkröte (beim Surfen), Dickaustern bzw. "Ostión“ und "Macromoluscos“.

Anzahl von Deutschen in der Stadt

Eine Familie in weißen Klamotten am Strand. Sie hatten eine private Surflehrerin und es war ehrlich gesagt echt lustig, die Familie zu beobachten.

Kontakt mit Einheimischen

Mit unserer netten Rezeptionistin, ihrem Mann (den Mototaxi-Fahrer) und dem zweiten Rezeptionisten. Außerdem mit den Leuten aus der Surfschule.

Kennengelernte Menschen

Cesar, Cesars Freundin und mein eigener Surflehrer, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Außerdem lernten wir Cielo und ihren Onkel auf der Yacht in El Ñuro kennen. Wir aßen mit ihnen zu Abend und wurden zu einem Gläschen Wein eingeladen. Am Ende des Tages fuhren wir noch zu den "Aguas termales Cerro de Amotape“. Das war ein Abenteuer! In der Dunkelheit einen unbekannten Weg fahren, durch Furten und ohne zu wissen, ob es überhaupt noch geöffnet ist. Die letzten 30 Minuten mussten wir laufen, nur um dann vor verschlossenen Türen zu stehen. Naja, war auf jeden Fall ein Erlebnis!

Im Dunkeln standen wir vor verschlossenen Türen.

Ausgaben

Als Mitbringsel kauften wir Ketten, Kaffee und ein Strandtuch. Außerdem nahmen wir eine Basttasche für 55 Soles mit, die eine ältere Frau gemacht hat.

Standardstandangebot

  • Selbst gehäkelte Bikinis
  • Strandtücher
  • Muscheln bzw. Muschelceviche
  • Basttaschen und -körbchen
  • Kettchen
  • Muschelbilderrahmen
  • Eis

Wäsche waschen

Wir ließen für 15 Soles Wäsche waschen und erhielten als Dreingabe weiße Schlieren auf dem Stoff. Suboptimal.

Unlösbare Mysterien

Warum hat uns Cesar übers Ohr gehauen? Wir fühlen uns etwas verarscht… Seine Freunde fahren super oft zu dem Ort im Nationalpark und 500 Soles für etwas, was er öfters mal nur zum Spaß besucht, ist echt viel zu viel! Trotz der enorm hohen Kosten war es ein schöner Tag.

Bus nach Cuenca

Unser Ticket nach Ecuador kauften wir in einem sehr suspekten Laden. Mit "Transportes Azuay" ging es gegen 23:00 Uhr los. Wir zahlten ca. 30 Euro und kamen um 10:00 Uhr am nächsten Tag in unserer Unterkunft an. Die Migration verlief einigermaßen unkompliziert; Nina hatte ja alle erforderlichen Dokumente aus Deutschland mitgebracht. Unser apostilliertes polizeiliches Führungszeugnis mit spanischer Übersetzung wurde detailliert durchgeschaut und hinter uns hat sich schon eine Schlage gebildet. Ein Paar aus den USA musste (aufgrund fehlender Dokumente) zurück nach Peru. Die Migration dauerte von 1:45 Uhr bis 2:45 Uhr und vor Ort war im Klo kein Licht und kein Klopapier. Wenigstens waren die Immigration und die Emigration im gleichen Gebäude! Völlig erschöpft kamen wir am Morgen in Cuenca an und holten erst mal Geld vom Geldautomaten "Caja Guayaquil“ (ohne Gebühr). Mit unseren Dollars gings auf die Toilette und dann mit dem Taxi (2 Dollar) zu unserer Unterkunft "Check inn Bed and Breakfast“. Dort stellten wir unsere Rucksäcke ab und erkundeten die Stadt. Mit dem Busunternehmen Azuay ging es nach Ecuador.

Post Scriptum

Mehr Bilder gibt es unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/HixQKdNmC zu sehen.