Unsere Unterkunft war spannend. Eine Ansammlung von renovierten zweistöckigen Häusern aus dem 19. Jahrhundert um einen Innenhof/Patio. Unser Gastgeber Tunda ist Künstler und beherbergt allerlei Leute: seine Exfreundin (eine berühmte Pianistin), seinen Sohn mit Freundin und einen alleinerziehenden Vater mit Kind (hat die Wohnung auch über Airbnb gebucht) etc. Alles ist etwas künstlerisch angehaucht und man kann an den Wänden Gemälde verschiedener Maler entdecken und ab und zu auch der Pianistin lauschen, die sich allein oder im Duett mit einer Klarinette auf Konzerte vorbereitet. Der gesamte Komplex inkl. Küche und unserem Zimmer war recht dunkel - ob das wohl die künstlerische Ader fördert? :D Leider gab es auch allerlei Moskitos; einmal pro Tag einsprühen hat bei weitem nicht gereicht. Mit dem Ventilator konnte man ihnen ein bisschen Einhalt gebieten, der Wind hat wohl ihre Flugbahn gestört 😉. Ansonsten war unser Gastgeber Tunda ein super interessanter Typ, mit dem man sich angenehm unterhalten konnte und der uns auch einige seiner digitalen Arbeiten gezeigt hat.
In Montevideo angekommen, kümmeren wir uns um uruguayische Pesos, eine SIM-Karte und die Buskarte S.T.M. Ganz schön teuer hier, das sind wir gar nicht mehr gewöhnt: Für 40 GB zahlen wir pro Person bei Movistar 300 Pesos bzw. 7,20 Euro. Für die Buskarten dann noch mal 675 Pesos bzw. 16 Euro. Mit der Karte kann man nun ca. 15 Mal fahren, was sich im Nachhinein aber nicht gelohnt hat, da ich mehrere Tage krank war und Pascal arbeiten musste. In bar, also ohne Karte wäre es nicht wirklich viel teuerer gewesen, aber naja. Auszahlen lassen und verschenken ging auch nicht, da die Karten mit unserem Reisepass verknüpft wurden. Jetzt haben wir wenigstens ein wertiges Andenken;)
Hier ging alles zu Fuß oder mit dem Bus. Die Haltestellen waren einfach zu finden und der Bus fuhr auch recht regelmäßig.
Wir waren einmal in einem sehr hochpreisigen Café namens Santa Croce, um der Nachmittagshitze zu kommen. Wir wählten zwei heiße Schokoladen und ein Stück Orangenkuchen, der sehr saftig war. Mmmmmh! Allein war ich dann noch beim Gemeindeverwaltungsamt Intendencia Montevideo auf einer Aussichtsplattform. Dort gab es ein kleines Café mit Live-Musik. Ich wählte einen Tee für 70 Pesos und einen kleinen Schokokuchen (Budín de Chocolate) für 90 Pesos, was dann insgesamt ca. 3,80 Euro kostete.
Außerdem backten wir noch ein sogenanntes "Tassenbrot" und auch ein Fladenbrot. Wir hatten ein starkes Bedürfnis danach, weiß auch nicht, warum;D
Die Churros im Teatro de Verano hat Pascal mir verboten, so ein Scheusal...
Santa Croce und Intendencia Montevideo
Erwähnenswert ist natürlich Tundas Katze Cambá. Super flauschelig und anschmiegsam! Und dann noch die Moskitos 🦟. Und am Strand gab es noch eine gestrandete Qualle (?) zu sehen.
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Sehr interessant unterhalten haben wir uns mit Tunda. Und dann gab es noch im Café der Gemeindeverwaltung eine ältere Frau, deren Vorfahren aus Deutschland waren.
Wir hatten die Freude, uns kurz mit KBev auszutauschen, einem Fotografen aus den Vereinigten Staaten. Hier mal ein Link zu seinem Blogeintrag über den Karnival in Montevideo. Wir saßen hinter ihm im Teatro de Verano und sahen gebannt den verschieden konkurrierenden Karnevals-Gruppen in den Disziplinen "Murga", "Revista", "Parodista" und "Humorista" zu.
Uruguay kam uns sehr teuer vor. Für zwei Paprikas zahlte man ca. 2 Euro, für ein Stück Käse zwischen 5 und 8 Euro. Die Lebensmittel im Supermarkt allgemein waren echt krass teuer. Eintritte hielten sich in Grenzen: Museen kostenlos oder zwischen 4,20 und 7 Euro. Für das Teatro de Verano gaben wir dann noch mal jeweils 7 Euro aus.
Wir konnten in unserer Unterkunft die Wäsche waschen. Nur haben wir leider unser Waschmittel dort vergessen - danke, Pascal!
Wie können die Menschen immer noch der 30. Karnevals-Gruppe zujubeln, obwohl alle Gruppen gleich aufgebaut sind und sich nur die Kostüme und Fahnen unterscheiden? Das Ganze gibt es dann zwei Tage hintereinander. Die Uruguayaner haben echt ein Durchhaltevermögen beim Party-Machen!
Die Währung sind uruguayische Pesos. Gespart wird in Dollar. 1 UYU = 0,024 EUR 1 EUR = 41,964 UYU Geld abgehoben haben wir am ATM von Redbrou, Gebühr haben wir keine gezahlt. Versteckte Gebühren im Wechselkurs gab es nicht, also richtig cool! Dann hatten wir noch eine Abhebung beim ATM von Banred, wo wir 242,20 Pesos Gebühr (ca. 5,80 Euro) gezahlt haben.
Die Busagentur Grupo Agencia Central brachte uns für 1469 Pesos in 6 Stunden nach Salto. Dort mussten wir dann 35 Minuten zu unserer Unterkunft laufen, da der Bus nur ein Mal in der Stunde fährt (nebenbei bemerkt ist das Uruguays ZWEITGRÖẞTE Stadt, Leute). Wenigstens sahen wir dabei einen schönen Sonnenuntergang mit Abendröte.
Noch mehr Bilder gibt es unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/e8FbFJt9o.