MONTEVIDEO - Carneval in Uruguay

25.02.2024
Montevideo
Uruquay
Stadt
Porträt

Die Trommlerfraktion einer Karnevalsgruppe in buntem Outfit.

Unterkunft

Unsere Unterkunft war spannend. Eine Ansammlung von renovierten zweistöckigen Häusern aus dem 19. Jahrhundert um einen Innenhof/Patio. Unser Gastgeber Tunda ist Künstler und beherbergt allerlei Leute: seine Exfreundin (eine berühmte Pianistin), seinen Sohn mit Freundin und einen alleinerziehenden Vater mit Kind (hat die Wohnung auch über Airbnb gebucht) etc. Alles ist etwas künstlerisch angehaucht und man kann an den Wänden Gemälde verschiedener Maler entdecken und ab und zu auch der Pianistin lauschen, die sich allein oder im Duett mit einer Klarinette auf Konzerte vorbereitet. Der gesamte Komplex inkl. Küche und unserem Zimmer war recht dunkel - ob das wohl die künstlerische Ader fördert? :D Leider gab es auch allerlei Moskitos; einmal pro Tag einsprühen hat bei weitem nicht gereicht. Mit dem Ventilator konnte man ihnen ein bisschen Einhalt gebieten, der Wind hat wohl ihre Flugbahn gestört 😉. Ansonsten war unser Gastgeber Tunda ein super interessanter Typ, mit dem man sich angenehm unterhalten konnte und der uns auch einige seiner digitalen Arbeiten gezeigt hat.

SIM-Karte

In Montevideo angekommen, kümmeren wir uns um uruguayische Pesos, eine SIM-Karte und die Buskarte S.T.M. Ganz schön teuer hier, das sind wir gar nicht mehr gewöhnt: Für 40 GB zahlen wir pro Person bei Movistar 300 Pesos bzw. 7,20 Euro. Für die Buskarten dann noch mal 675 Pesos bzw. 16 Euro. Mit der Karte kann man nun ca. 15 Mal fahren, was sich im Nachhinein aber nicht gelohnt hat, da ich mehrere Tage krank war und Pascal arbeiten musste. In bar, also ohne Karte wäre es nicht wirklich viel teuerer gewesen, aber naja. Auszahlen lassen und verschenken ging auch nicht, da die Karten mit unserem Reisepass verknüpft wurden. Jetzt haben wir wenigstens ein wertiges Andenken;)

Sehenswürdigkeiten

Bild von Palmen im Abendlicht, die in einem Park angepflanzt wurden.

Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten sind in der Ciudad Vieja (Altstadt) zu finden:

  • Antiguo Respirador de Colector (es gab früher mal eine Zitadelle, von der noch dieses Überbleibsel zu sehen ist)
  • Museo del Carnaval (erklärt den Aufbau der Karnevals-Gruppen und beinhaltet hübsche Kostüme)
  • Mercado del Puerto (Ansammlung von Fleischrestaurants)
  • Palacio Taranco und Plaza Zabala (normalerweise kann man Besichtigungen machen)
  • Catedral Metropolitana am Constitucion Plaza (hübsche Katedrale neben einem Platz mit Verkaufsständen)
  • Teatro Solis (sollte normalerweise Mittwoch freien EIntritt haben, war aber leider geschlossen)
  • Puerta de la Ciudadela (eingang der ehemaligen Zitadelle)
  • Plaza Independencia mit dem Mausoleo Artigas (einem Nationalhelden, der von zwei Wachsoldaten behütet wird)
  • Palacio Estevez bzw. Museo de la Casa de Gobierno (ein kleines kostenloses Museum, das Besitztümer der ehemaligen Regenten/Präsidenten enthält)
  • Palacio Salvo (ein teuerer Palast, der eine Kombinationskarte verkauft; man sieht die Außenseite, einige Flure, die Dachterasse und ein Tango-Museum für 500 Pesos, was mir aber zu teuer war)
  • Plaza Fabini (zum Durchschnaufen)
  • Museo de Historia del Arte (kostenloses Museum mit Repliken)
  • Mirador panorámico de la Intendencia de Montevideo (kostenloser Aussichtspunkt)

Außerdem gibt es an der Rambla noch einiges zu sehen:

  • Espacio Libre Alemania (kamen wir vorbei, als wir zum Sommertheater gelaufen sind)
  • Parque Rodó mit Schloss und Fotogalerie
  • Playa Ramirez
  • Teatro de Verano
  • Punta del Papu
  • Punta Carretas mit Leuchtturm
  • Castillo del Alquimista (haben wir nur von außen gesehen, kann man aber auch besichtigen)
  • Playa de los Pocitos (hier haben wir auch die Qualle (?) gesehen)
  • und natürlich noch die Buchstaben MONTEVIDEO
  • im Norden wäre es dann noch weiter gegangen, aber es war einfach zu warm, um noch was zu machen

Barrio Prado

  • Jardín Botánico mit Museum (hier kann man sich kostenlose Samen für Pflanzen holen! einfach im Museum fragen)
  • El Rosendal (süßer Rosengarten)
  • Parque Prado (mäßig hübsch)
  • Jardín Japonés mit Museo Juan Manuel Blanes (passabler Garten mit tollem kostenlosen Museum)

Divers

  • Espacio de Arte Contemporáneo (kostenlos und sehr zu empfehlen!)

Was ich nicht gesehen habe, war im Zentrum

  • das SUBTE (Centro de Exposiciones de Montevideo)
  • das Museo de Andes 1972
  • das Museo de Arte Precolombino e Indǵena
  • das Museo de las Migraciones
  • die drei Museen Casa Rivera, Casa de Lavalleja, Casa de los Montero (für die drei zahlt man ein Kombiticket für ca. 4,20 Euro)
  • das Museo Juan Zorilla de San Martín im Osten der Stadt
  • der Parque de las Instrucciones del Año XIII im Osten der Stadt
  • der Cerro de Montevideo mit Fortaleza General Artigas (da hätte ich echt gerne hingewollt, die Sonnenuntergänge sollen recht schön sein) im Westen der Stadt

Fortbewegung

Hier ging alles zu Fuß oder mit dem Bus. Die Haltestellen waren einfach zu finden und der Bus fuhr auch recht regelmäßig.

Beim Karnevlasumzug werden manche Personen auch per Automobil bewegt.

Essen und Trinken

Wir waren einmal in einem sehr hochpreisigen Café namens Santa Croce, um der Nachmittagshitze zu kommen. Wir wählten zwei heiße Schokoladen und ein Stück Orangenkuchen, der sehr saftig war. Mmmmmh! Allein war ich dann noch beim Gemeindeverwaltungsamt Intendencia Montevideo auf einer Aussichtsplattform. Dort gab es ein kleines Café mit Live-Musik. Ich wählte einen Tee für 70 Pesos und einen kleinen Schokokuchen (Budín de Chocolate) für 90 Pesos, was dann insgesamt ca. 3,80 Euro kostete.
Außerdem backten wir noch ein sogenanntes "Tassenbrot" und auch ein Fladenbrot. Wir hatten ein starkes Bedürfnis danach, weiß auch nicht, warum;D Die Churros im Teatro de Verano hat Pascal mir verboten, so ein Scheusal...

Cafés und Restaurants

Santa Croce und Intendencia Montevideo

Pflanzen und Tiere

Erwähnenswert ist natürlich Tundas Katze Cambá. Super flauschelig und anschmiegsam! Und dann noch die Moskitos 🦟. Und am Strand gab es noch eine gestrandete Qualle (?) zu sehen.

Die Katze Cambá enspannt sich vor unserer Zimmertür.

Anzahl von Deutschen in der Stadt

0 beobachtete Fälle

Kontakt mit Einheimischen

Sehr interessant unterhalten haben wir uns mit Tunda. Und dann gab es noch im Café der Gemeindeverwaltung eine ältere Frau, deren Vorfahren aus Deutschland waren.

Kennengelernte Menschen

Wir hatten die Freude, uns kurz mit KBev auszutauschen, einem Fotografen aus den Vereinigten Staaten. Hier mal ein Link zu seinem Blogeintrag über den Karnival in Montevideo. Wir saßen hinter ihm im Teatro de Verano und sahen gebannt den verschieden konkurrierenden Karnevals-Gruppen in den Disziplinen "Murga", "Revista", "Parodista" und "Humorista" zu.

Ausgaben

Uruguay kam uns sehr teuer vor. Für zwei Paprikas zahlte man ca. 2 Euro, für ein Stück Käse zwischen 5 und 8 Euro. Die Lebensmittel im Supermarkt allgemein waren echt krass teuer. Eintritte hielten sich in Grenzen: Museen kostenlos oder zwischen 4,20 und 7 Euro. Für das Teatro de Verano gaben wir dann noch mal jeweils 7 Euro aus.

Wäsche waschen

Wir konnten in unserer Unterkunft die Wäsche waschen. Nur haben wir leider unser Waschmittel dort vergessen - danke, Pascal!

Unlösbare Mysterien

Wie können die Menschen immer noch der 30. Karnevals-Gruppe zujubeln, obwohl alle Gruppen gleich aufgebaut sind und sich nur die Kostüme und Fahnen unterscheiden? Das Ganze gibt es dann zwei Tage hintereinander. Die Uruguayaner haben echt ein Durchhaltevermögen beim Party-Machen!

Währung

Die Währung sind uruguayische Pesos. Gespart wird in Dollar. 1 UYU = 0,024 EUR 1 EUR = 41,964 UYU Geld abgehoben haben wir am ATM von Redbrou, Gebühr haben wir keine gezahlt. Versteckte Gebühren im Wechselkurs gab es nicht, also richtig cool! Dann hatten wir noch eine Abhebung beim ATM von Banred, wo wir 242,20 Pesos Gebühr (ca. 5,80 Euro) gezahlt haben.

Ein Strand von vielen in der Stadt, die auch rege genutzt werden. Natürlich mit Palmen.

Bus nach Salto

Die Busagentur Grupo Agencia Central brachte uns für 1469 Pesos in 6 Stunden nach Salto. Dort mussten wir dann 35 Minuten zu unserer Unterkunft laufen, da der Bus nur ein Mal in der Stunde fährt (nebenbei bemerkt ist das Uruguays ZWEITGRÖẞTE Stadt, Leute). Wenigstens sahen wir dabei einen schönen Sonnenuntergang mit Abendröte.

Post Scriptum

Noch mehr Bilder gibt es unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/e8FbFJt9o.