PARACAS - Tierreiche Stadt am Meer und Wüste

21.05.2024
Paracas
Peru
Meer
Wüste

Das mysteriöse Wahrzeichen an der Küste vor Paracas.

Unterkunft

Wir versuchten eine neue Herangehensweise: Online bei Booking.com ein Zimmer mit leckerem Frühstück heraussuchen und vor einen besseren Preis verhandeln. Hat nicht geklappt! Wir hatten ein Dreierzimmer mit Balkon, ein solides Zimmer würde ich sagen. Allerdings ohne Frühstück, wobei das hier in der Gegend meistens auch eher gering ausfällt. Meistens Tee/Kaffee und eine Semmel mit etwas Marmelade und Butter. Beim Bäcker kommt man da deutlich reichhaltiger weg für das gleiche Geld. Insgesamt war der Preis für drei Personen und eine Nacht auch echt ein bisschen hoch (130 Sol bzw. 32 Euro) für peruanische Verhältnisse. Paracas in großen Lettern am Stadtrand, wie man es in fast jeder Stadt in Südamerika findet.

Sehenswürdigkeiten

An sich liegt Paracas gleichzeitig am Meer und in der Wüste. Die Stadt ist von den Gebäuden her nicht sonderlich spannend, blüht aber durch seine geographischen Besonderheiten auf und ist auch schon den Inkas bekannt gewesen. Es gibt hier eine unglaubliche Artenvielfalt an Tieren: sowohl an Fischen als auch an Vögeln und anderen Landtieren. Auf den vorgelagerten Inseln finden sich neben Seehunden und Robben sogar Humboldt-Pinguine, die sich hier wegen der kühlen Strömung angesiedelt haben. Wenn man von Lima nach Paracas die Küste entlangfährt, zeigt sich auch eine andere Kommerzialisierung dieses Naturschatzes: der Fischfang und die damit zusammenhängenden Fischfabriken. Das riecht auch ganz schön streng. Wenn die Ware alle paar Tage von den LKWs abgeholt wird, haben diese sogar bewaffneten Begleitschutz. Es kam in der Vergangenheit wohl schon ein paar mal zu Überfällen auf die Transporter und es wurde der ganz frische, konservierte Fisch aus den LKWs geklaut. Am ersten Abend haben wir neben einem Strandbesuch bei untergehender Sonne nicht noch groß was gemacht. Nina ging schwimmen und wir genossen das kühle Lüftchen am Strand. Strand bei Abendsonne, im Hintergrund ist eine schwimmende Kinderhüpfburg zu sehen. Am zweiten Tag machen wir dann eine Bootstour und schauen uns das Wahrzeichen Paracas an. Ein in den Berg eingearbeitetes Zeichen, von dem man nicht so richtig weiß, wann und wer das hinterlassen hat. Vielleicht waren es ja die Aliens ;D Mit dem Boot klappern wir dann noch die Inseln mit Ihren tierischen Bewohnern ab und werden auf dem Rückweg ordentlich nass durch das heraufspritzende Salzwasser. Am Nachmittag machen wir noch eine Tour mit einem Taxi (170 Soles bzw. 42 Euro) und lassen uns von der Wüstenlandschaft und schroffen Steilküsten beeindrucken. Highlight war auf jeden Fall der Halt am schönsten Strand, an dem ich je gewesen bin und Baden gehen wir natürlich auch. Ausblick auf den wunderschönen Badestrand. Zum Abschluss erhaschen wir dann noch einen Blick auf einen Schwarm Flamingos, die am Strand chillen - allerdings nur aus der Ferne, da sie schließlich auch ihre Ruhezone brauchen. Auf einem der Aussichtspunkte wurde Nina dann die Cappy weggeweht, woraufhin sie den sehr steilen Hang hinunterkletterte, um ihre Kopfbedeckung zu retten. Aber es ist nochmal alles gut ausgegangen und sie bekam regen Applaus von den Leuten, die ihre wagemutige Aktion beobachteten ;)

Pflanzen und Tiere

  • Flamingos
  • Seehunde
  • Humboldt-Pinguine
  • Kormorane
  • Wale und Delfine haben wir leider nicht gesehen, war wohl wieder die falsche Jahreszeit dafür… Ein Seehund liegt auf einem Felsen im Meer.

Kontakt mit Einheimischen

Bei unserer Taxifahrt in die Wüste kamen wir mit unserem Fahrer ins Gespräch: Ein sehr gechillter Mensch, mit dem wir uns gut verstanden haben. Am Ende hat er uns dann noch zum Busbahnhof gebracht und uns ein paar Stücke Wassermelonen geschenkt. Am Terminal in Pisco hat er auch noch aufgepasst, dass wir nicht beim Preis betrogen und nicht ausgeraubt werden. Der Busbahnhof war scheinbar nicht sonderlich sicher. Ein paar lustige Geschichten gab es während der Tour auch noch dazu.

Unlösbare Mysterien

Wann und wer hat das Zeichen im Berg hinterlassen? Die schroffe sandige Küste im starken Kontrast zum blauen tierreichen Meer.

Bus nach Lima bzw. Ica

Hier trennen sich unsere Wege fürs Erste, da Pascal zurück nach Lima fährt, um dort zu arbeiten. Anja fährt mit ihrer Schwester Nina weiter nach Ica, um dort das Weinanbaugebiet zu erkunden. Die beiden haben das Endziel Ecuador. Ihre kommenden Reiseziele werden also die nächsten Blogeinträge darstellen. Bei Pascal gibt es dann nicht sonderlich viel Interessantes zu berichten, außer dass er zwei Wochen arbeitet und dann eine Woche mit Lebensmittelvergiftung durch (vermutlich) Hühnchen flach liegt. Nach einem Krankenhausbesuch und Antibiotikum erholt er sich aber wieder.

Post Scriptum

Bilder gibt es mal wieder unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/MLe17UcGC