Über die Unterkunft äußern wir uns an dieser Stelle nicht. Nur so viel: Es ging einiges schief (nicht unsere Schuld) und es endete damit, dass wir aus dem aus dem Haus geworfen wurden. Naja, wir habens überlebt.
So ein schlechtes Internet in der Stadt haben wir noch nie erlebt. Selbst in den Sümpfen war der Empfang besser. Für unseren Tagesausflug nach Ciudad del Este in Paraguay besorgten wir uns zwei SIM-Karten von Personal. Diese wurden wieder mit unseren Personalausweisen verknüpft. Für jeweils 6 GB für 15 Tage zahlten wir jeweils 30000 Guarani (3,80 Euro).
In Puerto Iguazú schauten wir uns eigentlich nicht viel an. Der Ort existiert wahrscheinlich auch nur, um die Wasserfall-Touristen zu beherbergen.
"Die Iguazú-Wasserfälle sind zusammen mit den Niagara-Fällen in Kanada und den Victoria Falls in Simbabwe die größten und mächtigsten Wasserfälle der Erde", so unser Lieblingsblogger Daniel. Sie werden auch "Cataratas" genannt und befinden sich direkt an der Grenze zwischen dem Bundesstaat Paraná in Brasilien und der Provinz Misiones in Argentinien. Ihr Name heißt übersetzt "großes Wasser". Außerdem sind sie seit 2011 eines der neuen sieben Weltwunder und seit 2013 als "Weltnaturerbe für die heutigen und künftigen Generationen" ausgezeichnet. Es gibt 20 große und 255 kleine Wasserfälle, die Höhen zwischen 82 und 64 Meter hoch sind. Da kommen echt gigantische Wassermengen runter. Der größte der Wasserfälle nennt sich "Garganta del Diablo" bzw. Teufelsschlund. In einer U-förmigen Bucht fließt das Wasser erst in den Rio Iguazú und dann in den Rio Paraná weiter. Früher war das Wasser wohl sehr klar (ein sog. Klarwasserfluss), heute ist das Wasser aber durch die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes und die damit zusammenhängende Erosion das Wasser teilweise braun und sedimentreich.
Dem Teufelsschlund kann man sich von beiden Seiten nähern. Auf der brasilianischen Seite gibt es einen Steg, der sich "am unteren Ende" befindet und ungefähr 600 m lang ist.
Von der argentinischen Seite aus kann man normalerweise mit einer kleinen Schmalspurbahn namens "Tren Ecológico de la Selva" zu einem 1000 Meter langen Steg fahren und das Wasserfallsystem "von oben" betrachten. Da die Zugstrecke und auch der Steg aufgrund eines Rekordhochwassers (Oktober 2023) gesperrt ist, fällt dieser Abschnitt leider weg. Von der brasilianischen Seite hat man eine wunderbare Aussicht, alles ist aber auch gequetschter und alle wollen vor dem Wasserfall posieren. Etwas stressig. Außerdem wird mal auch ordentlich nass auf dem Steg;) Auf der argentinischen Seite ist man näher am Wasserfall dran, man hat aber auch nicht die beeindruckende Aussicht wie von Brasilien aus. Die Wege sind länger, naturnaher und die Besuchermassen dadurch ein bisschen besser verteilt. Die Wege "Superior" und "Interior" sind geöffnet. Nur den "Sendero Macuco" konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr besichtigen. Wir hatten nämlich ein paar Schwierigkeiten mit unserer Kreditkarte. Pascal fand die argentinische Seite schöner, ich die brasilianische (trotz der Menschenmassen). Liegt vielleicht auch daran, dass ich ein Affenbaby auf dem Rücken von seiner Affenmama in Brasilien gesehen habe;) Um auf die brasilianische Seite zu kommen, mussten wir übrigens nur aus Argentinien aus- und einreisen. Für Brasilien mussten wir keine Migration durchlaufen. Auf beiden Seiten gab es übrigens auch noch flauschelige südamerikanische Nasenbären, denen man sich nicht nähern darf. Die beißen wohl auch gerne mal zu. Außerdem haben wir auch sehr viele schöne Schmetterlinge gesehen.
Die Cataratas sind von den beiden Nationalparks Iguazú und Iguaçu umgeben, die eine der letzten verbliebenen Reste des immergrünen subtropischen Teilbiomes vom Atlantischen Regenwald darstellen. Dabei handelt es sich um eine subtropische oder tropische Ökoregion mit einer höheren Biodiversität als im Amazonasbecken. Dies liegt darin begründet, dass sich die "Mata Atlântica" über verschiedene Höhenlagen erstreckt. Aus diesem Grund sind die Flora und Fauna sehr unterschiedlich. Leider sind heutzutage nur noch weniger als zehn Prozent der Fläche des Atlantischen Regenwaldes intakt.
Außerdem waren wir ja noch in Ciudad del Este in Paraguay. Auch hier mussten wir die Migration in Argentinien durchlaufen. In Brasilien und in Paraguay aber irgendwie nicht, scheinbar sind wir ja nur im Transit und innerhalb der 15-km-Grenze unterwegs. Naja, bitte erwischt uns einfach nicht! In Ciudad del Este fanden wir dann im allerersten Laden ein helles Leinen-Baumwoll-Hemd für Pascal (100000 Guarani = 12,70 Euro). Wir kauften auch noch neue Kopfhörer für mich (45000 Guarani = 5,70 Euro), da die alten aus Valparaíso leider den Geist aufgegeben haben. Jaja, wir wissens ja. Wer billig kauft, kauft zwei Mal... Dann gab es für Pascal noch eine Sonnencrème (bääääh) für sage und schreibe 80000 Guarani (= 10,20 Euro). Und zuletzt kauften wir noch
Innerhalb Puerto Iguazús nahmen wir den Dorfbus, der stündlich fährt (Preis: 450 Pesos pro Person). Außerdem fungierten auch unsere Vermieter zwei Mal als Fahrer. Und am letzten Tag nahmen wir uns ein Taxi für 5000 Pesos und erreichten somit den früheren Bus nach Asunción. Einmal half uns auch ein netter Bewohner Puerto Iguazús, Maxi. Wir waren auf der Suche nach einer Western Union und die erste hatte an bestimmten Tagen keine Geldausgabe. Er fuhr uns dann zu insgesamt fünf verschiedenen WU-Filialen und irgendwie dachten wir, dass er uns im Anschluss ausrauben möchte oder so ;D Falsch gedacht, er kaufte uns Wasser und Gummibärchen und wollte uns am Ende sogar 20000 Pesos geben. Ja, da haben wir jemanden zu Unrecht falsch eingeschätzt. Die Quintessenz war, dass wir mit meiner VR-Karte bei Santander Geld abheben mussten. Pascal hatte nämlich SCHON WIEDER die Kreditkarte daheim liegen lassen. Für 30000 Pesos zahlten wir 8750 Pesos Gebühr. Vom beschissenen Wechelkurs ganz zu schweigen.
Wir waren einmal im Restaurant und zwei Mal im Café. Im "Color Parilla & Pizza" hätten wir sogar 20% Rabatte bekommen, wir waren aber irgendwie zu verpeilt, um nachzufragen. Für uns gab es Mate cocido, Spaghetti mit Tomatensoße und für mich (das habe ich aus Versehen bestellt, ich dachte, ich falle tot um) Rinderdünndarm. Ja, zurückgeben konnte ich es nicht mehr. Dann habe ich es halt (mit Pascals Hilfe) gegessen, blieb mir ja nichts anderes übrig. Spannend war, dass keine Beilage und keine Soße dabei war. Nur eine halbe gegrillte Tomate mit ein bisschen Parmesan drauf. Dann sind wir noch zwei Mal dem schlechten Internet entflohen und haben im Café ein bisschen gearbeitet. Bei "El Pan de la Abuela" nahmen wir
Wir sahen süße Kapuzineräffchen (inklusive Affenbaby!!!) bei den Iguazú-Wasserfällen und auch sehr sehr viele Schmetterlinge, darunter "Mariposa de los naranjos" bzw. Papilio thoas und "Erato" bwz. Hiliconius erato. Wir konnten auch noch die Williams-Südamerikanische Seitenhalsschildkröte "Tortuga herradura" bzw. Phrynops williamsi sehen. Diese Schildkröte gehört zu den Krötenkopfschildkröten. Und die Südamerikanischen Nasenbären dürfen natürlich auch nicht vergessen werden.
3 (Moritz aus San Miguel, den wir bei den Cataratas noch mal gesehen haben) und zwei ältere Damen
Nur mit unseren Hosts und Maxi.
Unsere Hosts
Wir zahlten recht viel für unsere beiden Touren. Brasilien:
Holzfiguren, Fächer, wasserfeste Handytaschen und Matebecher
Wir wuschen unsere ultra dreckige Wäsche in einer Express-Lavandería direkt am Terminal. Dafür zahlten wir 10000 Pesos, was der zweitteuerste Preis auf der ganzen Reise war.
Argentinische Pesos
Eigentlich wollten wir den Dorfbus nehmen, da aber dann ein Taxi an der Bushaltestelle vorbeifuhr, haben wir uns rasch umentschieden. Für 5000 Pesos ging es dann nicht wie geplant zum Terminal, sondern zu einer anderen Haltestelle, bei der nicht nur ein, sondern gleich fünf verschiedene Busunternehmen vorbeifahren. Wir entschieden uns dann für den absolut schäbigsten von "Nuestra Señora de la Asunción". Der kostete 3000 Pesos pro Person, also genauso viel wie der von Rio Uruguay und sogar mehr als der von Cruzero del Norte. Eine Frechheit. Wobei wir im Vornherein von unserem Taxifahrer gesagt bekommen haben, dass das der günstigste, aber auch "el más feo" ist. Bei der Migration in Argentinien wartete er auf uns, bei der Einreise nach Paraguay mussten wir dann einen anderen nehmen. Rio Uruguay nahm uns mit den Worten "¡No te preocupes!" kostenlos mit zum Terminal.
Dort wurden wir dann gleich von Mitarbeitern des Busunternehmens "San Luis S. A." abgefangen. Für 110000 Guarani bzw. 14 Euro pro Person ging es mit dem absolut ranzigem Überlandbus in sieben Stunden in die Hauptstadt. Wir hielten an so vielen Städten an, wurden andauernd von anderen Bussen überholt und alles war echt eklig. Sowohl Klo, als auch der Rest. Wenn man das mal vergleicht: Wir hätten theoretisch mit einem anderen Busunternehmen auch in 4 Stunden ankommen können. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung und am Terminal wurden wir sogar abgeholt. Madlena, Hannes Schwester, hat vor einiger Zeit in Asunción bei einer Gastfamilie gelebt. Ihre Gastmama Eli und deren Freund César haben uns bei der Oma Tita zum selbstgemachten Asado mit Salat eingeladen. Es gab Yucca, Tomate, Erbsen, Kohl, Gurken und selbstgemachten Kartoffelsalat mit gekochter Karotte. Alles sehr lecker, ich wünschte, es wäre noch mehr Platz in meinem Bäuchlein frei gewesen;) 😋 Anschließend fuhren sie uns dann noch zu unserer Unterkunft. Ein wirklich toller Ausklang dieses Tages!
Die Wasserfälle sind sehr beeindruckend. Unserer Meinung nach reichen zwei Tage aus um den Wasserfall zu besichtigen. Wenn alles wieder repariert ist und man noch mehr Geld mit Bootsfahrten los werden will, lohnt sich aber auch noch ein Tag mehr. Von dem Zeitplan her würden wir zwei Tage in Puerto Iguazu (eine Unterkunft in Terminal Nähe) empfehlen, um die Wasserfälle zu besichtigen. Anschließend weitere zwei bis drei Tage in Ciudad del Este um zu Shoppen, sich den Staudamm und Saltos del Monday anzusehen.
Viele Bilder hauptsächlich von den Wasserfällen sind unter folgendem Link zu finden https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/WtV7hC07E.