PUNO - Die peruanische Seite des Titicacasees: Uros, Llachon und Amantaní

22.11.2024
Puno

PUNO - Die peruanische Seite des Titicacasees: Uros, Llachon und Amantaní

Unterkunft

Unsere Unterkunft war ziemlich kalt, aber alle Leute an der Rezeption super lieb. Außerdem bietet das "Hostal Aquarius Puno“ auch Ausflüge an. Sehr bequem! Wir zahlten für die ersten zwei Übernachtungen 86 Soles, für die letzten zwei dann nur noch 80 Soles. Das Internet war unglaublich schnell und das Frühstück war auch gut. Wir bekamen auch jeden Morgen frischen Saft. Das Gemeinschaftsbad war auch recht sauber und wir hatten tolles heißes Wasser. Innerhalb von 5 Minuten war man am Hauptplatz.

HAUPTPLATZ

Sehenswürdigkeiten

Innerhalb von Puno sah ich mir folgende Sehenswürdigkeiten an:

  • Plaza Mayor de Puno (hier war eine Parade von verschiedenen Schulvereinen)
  • Catedral de San Carlos Borromeo - Diocesis de Puno (ganz nette Kirche)
  • Parque Pino (entspannter Platz mit Tauben)
  • Mercado Central de Puno (Obst, Gemüse, Käse, …) Die Stadt an sich ist recht nett, aber nicht überragend. Genau richtig für einen Tag, um die Bootstour zu organisieren. HAFEN Am "Puerto Lacustre“, dem Hafen, sahen wir:
  • Faro (einen schicken Leuchtturm)
  • Muelle (das Dock mit den verschiedenen Bootsagenturen)
  • Centro de Interpretación e Información Ambiental
  • PEBLT - Proyecto Especial Binacional Lago Titicaca
  • Süßes Informationszentrum zum Titicacasee
  • Informiert über Pflanzen, Tiere, menschliche Einflüsse und die Inseln BILD GEBÄUDE Am Tag danach machten wir noch eine ganztägige Bootstour. Unser Guide hieß Ruben (er sprach ganz wunderbar englisch) und unser Kapitän hieß Roger. Als erstes fuhren wir zu an den bekannteren Uros-Inseln in Hafennähe vorbei zu der weiter entfernten Insel "Uros Titino“. Dort bekamen wir eine kleine Führung über die selbstgebaute Insel und durften sogar in die Hüttchen reinschauen. Auf der Insel wohnen 15 Personen bzw. 4 Familien. Ein Solarpaneel gibt es auch. Dann machten wir noch eine kleine Rundfahrt mit den typischen Schilfbooten (ich nenne sie auch gerne Schilfkätzchen - ich denke, ihr wisst, warum;) BILD SCHILFKATZE Die Fahrt kostete so ca. 15 Soles pro Person und wir hätten sie nicht gemacht, wenn unser Guide uns nicht dazu überredet hätte. Souvenirs wollten wir nicht kaufen und so haben wir wenigstens die Inselbewohner ein bisschen unterstützt. Wir sahen auch einige Fische und Vögel und probierten sogar eine Art essbares Schilf. Und dieser süße Hund erst! Es tobte nämlich ein kleiner Welpe mit seinem 7-jährigen Besitzer auf der Insel herum. Dann ging es weiter zum Mittagessen. Man denkt gar nicht, dass man schon so hungrig ist (man hat ja kaum was gemacht), aber die Fahrten mit dem Boot dauern sehr lange und scheinbar gab es eine Planänderung oder so. Wir fuhren nach LLachon und gingen ins "Nibardo Restaurante“. Eigentlich hatten wir ja unser eigenes Essen dabei, aber Pascal hatte noch Hunger und so gönnten wir uns noch eine Weizensuppe und eine frische gebratene Forelle mit Reis und Pommes (20 oder 25 Soles glaube ich). Dann ging es weiter auf die Insel Amantaní. BILD LLACHON Auf Amantaní sahen wir:
  • Arco de Incatiana
  • Plaza Pueblo de Amantaní - Patrimonio Cultural
  • Iglesia San Antonio Abad
  • Muelle Central Wir machten einen Spaziergang den Hügel hinauf in das kleine Städtchen Ocosuyo. Weil wir als eine der ersten dort waren, konnten wir noch ein bisschen entspannen. Man hatte auch die Möglichkeit, ein kühles Bierchen am Marktplatz "Plaza Pueblo“ zu trinken, aber mir ist nicht ganz klar, in welcher Geschwindigkeit das passieren sollte (sooo lange hatten wir ja auch nicht Zeit). Dann ging es durch süße Gassen zum Hafen. In den Gässchen strickten auch ein paar Omis - im Nachhinein hätte ich denen echt gerne was abgekauft. Dann ging es zurück nach Puno - eine echt lange Fahrt! In Puno aßen wir dann noch ganz lecker zu Abend. BILD AMANTANÍ Folgende Begriffe erwähnte unser Guide noch:
  • Cachong
  • Camisahaki Was genau das heißt, weiß ich nicht mehr (●'◡'●). Ich denke aber, dass es sich um Pflanzen handelt und einer der beiden Begriffe der Name des essbaren Schilfes ist, das wir probiert haben. Auf Aymara bedeutet "Hualiki“ auf jeden Fall "Mir geht es gut“ :)

Fortbewegung

Zum Hotel fuhren wir mit dem Taxi und innerhalb der Stadt liefen wir zu Fuß herum. Es gab auch Fahrradfahrer, die dich mit ihrer speziellen Fahrrad-Konstruktion für ca. 8 Soles pro Person durch die Gegend fahren.

Essen und Trinken

Auf der Straße kaufte ich mir an einem Stand frisches Ceviche aus dem Titicacasee für ca. 8 Soles. Pascal bekam dann in der "Tentación Snack Bar“ eine Portion "Papa a la Huacaína“ und "Cau-Cau“. Ich hingegen kaufte mir in der "Dulce de Leche Pastelería“ die besten Schokoladenbonbonpralinen der Welt für jeweils 2 Soles und einen soliden Dulce-de-Leche-Donut, den zum Glück Pascal aufgegessen hat. Am ersten Tag gönnten wir uns am Abend noch eine Folklore-Tanzshow bei "Balcones de Puno“. Verschiedene Gruppen führten Tänze aus Peru vor und wir bekamen kaum einen Platz, so voll war es. Währenddessen wurde das Essen serviert. Unsere Essen kosteten ca. 8 und 10 Euro und der Eintritt in die Tanzshow noch mal 10 Soles pro Person (2,40 Euro). Ein tolles Erlebnis! Aber früh da sein lohnt sich, damit man einen guten Platz bekommt. Es gibt nämlich auch einige Reisegruppen, die dieses Event gebucht haben und die haben schon reservierte Plätze. Im "Restaurante Nayjama Uta“ gab es das beste "Lomo Saltado“ überhaupt für 8 Soles. Pascal aß noch einen für die Region typischen "Queso frito“, der auch lecker war (auch 8 Soles). Dazu gab es jeweils noch eine Nudelsuppe. Am letzten Tag zog ich abends noch mal alleine los und kaufte

  • Arroz con Leche (sehr süßer Milchreis, 3 Soles)
  • Agua de Cebada (gesüßtes Gerstenwasser, 1 Sol)
  • Mini-Apfel-Kuchen (von der Straße, 4 Soles)
  • Bisteck Montado (ohne Suppe, 6 Soles)

Cafés und Restaurants

  • Tentación Snack Bar
  • Dulce de Leche Pastelería
  • Balcones de Puno
  • Restaurante Nayjama Uta
  • Cremo Latino Mix

Pflanzen und Tiere

Auf der Uros-Insel gab es die Süße Ente "Pato pana“ und ein Ähren-Tausendblatt. Auf Amantaní entdeckten wir noch folgende Pflanzen:

  • Blauen Eykalyptus
  • Ackerbohne
  • Qantuta / Cantuta buxifolia
  • Bengal-Rose
  • Gerste Hier noch ein paar Infos zur "Qantuta“:
  • "La Flor Sagrada de los Incas“ bzw. "Heilige Blume der Inka“
  • Nationalblume von Peru
  • Eine von zwei Nationalblumen von Bolivien (die andere ist Patujú / Heliconia rostrata)
  • Kann durch Samen und Stecklinge vermehrt werden

Anzahl von Deutschen

In Puno sah ich die ein oder anderen deutschsprachigen Menschen; auf unserer Bootstour war noch ein allein reisender Deutscher, mit dem wir uns gut unterhalten haben. Er ist Hobby-Fotograf und interessiert sich besonders für Sonnenauf und -untergänge.

Kontakt mit Einheimischen

Nur während der Tour mit unserem Guide und den Bewohnern der Insel "Uros Titino“.

Kennengelernte Menschen

Der andere Deutsche auf unserer Bootstour.

Ausgaben

Bootstour pro Person:

  • 40 Soles für die Tour
  • 8 Soles für den EIntritt auf Uros
  • 10 Soles für den Eintritt auf Amantaní Und dann noch jeweils 10 Soles für die Tanzshow.

Standardstandangebot

  • Kleine Boote aus Stroh
  • Mobiles aus Stroh
  • Ketten, Flöten, Mate-Becher
  • Bestickte Kissenbezüge und Wandteppiche
  • Hüte

Wäsche waschen

Wir ließen die Wäsche einen Block entfernt von unserem Hostal bei "Lavandería Mi Perú“ waschen. Das Kilo kostete 7 Soles. Leider wurde die Wäsche nicht gefaltet und war noch minimal feucht.

Unlösbare Mysterien

Wie kann man auf einer selbstgebauten Insel leben, die ein Chemie-Klo hat und von der man zwei Stunden bis aufs nächste Festland braucht? Und dabei ist die Insel ja noch so klitzeklein und niemand hat Platz für sich oder irgendeine Form von Luxus…

Minibus nach Copacabana (Bolivien)

Mit dem Taxi ging es zum "Terminal Zonal Sur“. Es war schwierig an dem Tag, ein Taxi zu bekommen, da in Peru am 16.06. Vatertag ist und einige Paraden durch Puno die Straßen versperrten. Wir zahlten um die 20 Soles pro Person, um zur Grenze "Kasani“ bzw. "Yunguyo“ zu kommen. Da sich Pascal einen Tag zu lange in Peru aufhielt, durften wir 5,15 Soles (1,25 Euro) Strafe zahlen. Nur leider war Sonntag und die Bank hatte nicht offen. Niemand wollte uns so richtig helfen und dem Grenzbeamten konnten wir das Geld nicht geben. Also mussten wir online mit der Kreditkarte auf einer super unübersichtlichen Webseite bezahlen und waren ca. 40 Minuten frei wie zwei kleine Vögel. Wir verprassten unser letztes Bargeld noch für Kekse und Chips und dann ging es zu Fuß über die Grenze nach Bolivien. Dort füllten wir recht unkompliziert das Formular Nummer 250 aus und der Grenzbeamte erzählte mir irgendwas von den restlichen verbleibenden Tagen für Bolivien. Hääää, viel zu wenig?! Angeblich wird bei jedem Grenzübergang die Anzahl der offiziell verbleibenden Tage weniger. So ein Quatsch. Als wir mit der Immigration fertig waren, fuhren wir mit einem Sammeltaxi für ca. 7 Bolivianos pro Person nach Copacabana. Dort liefen wir vom Hauptplatz zu unserer Unterkunft und waren echt froh, dass wir endlich angekommen sind nach ca. 5 h Fahrt.

Post Scriptum

Mehr photographische Eindrücke gibt es unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/lOsVnumuI