SANTIAGO - Millionenstadt in den Bergen

03.01.2024
Santiago
Chile
Stadt
Porträt

Unterkunft

Unsere erste Unterkunft im Casa Ryan war echt nicht schlecht. Die Lage war super. Der Preis auch. Zum Frühstück gab es immer "Pan francés" mit Käse und Schinken, dazu ein Fruchtjoghurt, Obst und ergänzend entweder Ei oder Müsli. Übernachtet haben wir ca. fünf Minuten entfernt von der U-Bahn-Station Baquedano.

Die zweite Unterkunft im Sí-Hotel war mäßig toll. Unser Zimmer lag direkt an der Hauptstraße (eine Gehminute von der Station Unión Latino Americana) und von den beworbenen schalldichten Fenstern war weit und breit keine Spur. Auch hier mussten wir lernen, mit dem Deckengewusel umzugehen: Mehrere dünne Decken wurden im Bett übereinandergestapelt, das ist hier (wie wir im Verlauf der Reise feststellen mussten) scheinbar überall so. Das Früchstück war ähnlich; jeden Tag gab es ein Brötchen mit verschiedenem Belag: Schinken/Käse/Thunfischmix/... Auch hier ist uns aufgefallen, dass beim Frühstück immer Fleisch (oder Fisch) dabei ist - schwierig für VegetarierInnen und VeganerInnen...

SIM-Karte

Direkt im zentralen Bahnhof haben wir für Pascal eine SIM-Karte von Claro einrichten lassen. Dies kostete 2000 Pesos und einhaltete 1 GB Internet und 100 min telefonieren für 15 Tage. Meine eigene Karte von WOM! für 2000 Pesos konnte mit unlimitierten Datenvolumen für WhatsApp aufwarten - optimal für unterwegs, wenn ich meine Familie anrufen wollte. Den Mega-Deal haben wir dann auf dem Markt erbeutet: vier SIM-Karten für 1000 Pesos. Dabei konnte man zwischen verschiedenen Varianten mit 1 GB bis 3 GB wählen.

Sehenswürdigkeiten

Da Pascal arbeiten musste und danach auch noch krank wurde, habe ich die Stadt größtenteils alleine erkundet. Die Sehenswürdigkeiten werden (in Zukunft) getrennt aufgelistet (im Menü).

Fortbewegung

Das Fortbewegungsmittel meiner Wahl war definitiv die Metro. Bevor man diese nutzen kann, muss man sich eine Bip!-Karte für 1550 Pesos zulegen. Der Name beruht auf dem Geräusch, das das Kartenlesegerät von sich gibt, wenn man für die 120-minütige Fahrt bezahlt:) Manche Metrolinien sind neuer als andere, bei diesen gibt es dann sogar eine Schutzwand mit elektrischen Schiebetüren vor dem Gleis, damit niemand die Schienen betreten kann. Der Gleiswechsel von einer neuen zu einer alten Metro und umgekehrt kann schon mal fünf Minuten dauern - die Metros fahren auf unterschiedlichen Tiefen los und mit Hilfe von Rolltreppen kann man die Zeit ein bisschen verkürzen. Innerhalb der Metro sind Straßenverkäufe wie z. B. Süßigkeiten verboten, innerhalb des Metrobahnhofes findet man aber viele Menschen, die ihren Ramsch loswerden wollen.

Der Preis liegt dafür bei 710 bis 810 Pesos, je nach Uhrzeit. Bei der Rush-Hour ist es dann ein bisschen teuerer. Man kann auch den Bus nehmen, dieser kostet gleich viel, außer man steigt von der Metro zum Bus um oder umgekehrt. In diesem Fall zahlt man einen Kombi-Preis. Bemerkenswert ist, dass es in allen Bussen WLAN gibt. Für die Planung der Routen haben wir Google Maps genutzt. In der App steht dann sogar geschrieben, welches Busterminal man nehmen muss (diese sind mit Nummern beschriftet, was die Orientierung um einiges erleichtert).

Essen und Trinken

Gleich am zweiten Tag haben wir auch die typischen Empanadas probiert. In einem auf diesen gefüllten Teigtaschen spezialisiertem Laden, konnten wir fünf oder sechs vegetarische Varianten erbeuten. Unser Fazit, nachdem wir in verschiedenen Städten Emanadas verkostet haben: Die Füllung machts. Wenn der Teig zu dick und die Füllung zu sparsam ist, dann ist es kein gutes Empanada! Die Protionen hier sind echt groß, sogar für den Vielfraß Pascal eine Herausforderung. Beim Mercado Central aßen wir am Männertag in einem Fischrestaurant namens Delfín ein Menü mit Vorspeise (Suppe und Ceviche) und Fisch für ca. 6000 Pesos. Sehr lecker! Außerdem probierte ich auch meinen ersten Pisco Sour, sehr lecker! Die vorherrschende Kaffee-Marke ist Nescafé. Pascal und ich durften auch in den Genuss von einer der besten Eisdielen der Welt kommen: Emporio La Rosa. Hier gönnten wir uns drei Eiskugeln für 4790 Pesos <3 Der Preisunterschied ist hier zwischen den Kugeln echt groß, je mehr man nimmt, desto günstiger wird die Kugel:

  • 1 Kugel = 2990 Pesos
  • 2 Kugeln = 3990 Pesos
  • 3 Kugeln = 4790 Pesos
  • Das selbstgemachte Eis am Stiel (Bombones de helado) kostet aber echt viel: 5990 Pesos.

Cafés und Restaurants

  • Caleta el Delfin (Mercado Central)
  • Barrio Bellavista / Restaurante Monjitas Spa / El Rey de las Corrillanas (Barrio Bellavista)
  • Emporio la Rosa (Parque Forestral)

Pflanzen und Tiere

In Santiago konnten wir tolle Vögel mit einem grünen Gefieder beobachten. Außerdem sahen wir gewöhliche Robinien, Zedrachbäume, weichen Akanthus, Geldbäume, Pfirsichbäume und Kalifornischen Kappenmohn.

Anzahl von Deutschen in der Stadt

0 beobachtete Fälle

Kontakt mit Einheimischen

Beim Sprechen mit Leuten aus Santiago wird man oft mit "Qué tal" angesproche, als "Wie geht es dir". Wenn man in der U-Bahn an jemandem vorbei muss, dann sagt man "permiso". Außerdem wurde ich auch von einer Oma mit "Mi amor" angesprochen. Und zwei mal im Bus gewarnt, dass ich mein Handy wegstecken soll, weil es keine sichere Gegend ist. Oft singen die Menschen auch einfach so in der Gegend und oft haben sie auch Musikboxen dabei.

Kennengelernte Menschen

Alejandro aus Concepción - der Radfahrer hat mir dabei geholfen, einen Schleichweg am Cerro Cristobál zu finden, als die offiziellen Straßen und Wege geschlossen waren

Ausgaben

Vor Ort kauften wir zwei Cappies (15000 und 5000 Pesos), ein Paar Stiefel und eine Daunenjacke für Pascal. Essen gehen konnten wir auch recht günstig und die Preise in den Supermärkten hielten sich in

Grenzen.

Standardstandangebot

In allen Ecken von Santiago kann man Grusch kaufen. Die Sachen, die am Häufigsten vertreten sind:

  • Obst und Gemüse (Erdbeeren, Kürbis)
  • Sandwiches
  • Fleisch (auf zu Brätern umfunktionierten Einkaufswägen gebraten)
  • SIM-Karten
  • Schlösser
  • Fake-Klamotten (Nike, The North Face)
  • Ketchup- und Mayo-Flaschen
  • ...

Wäsche waschen

Im Sí-Hotel konnten wir uns für 10000 Pesos die Wäsche waschen lassen. Ziemlich teuer und meine schwarze Hose hat danach irgendwie seine Farbe verloren...

Unlösbare Mysterien

Fast alle Menschen haben wunderhübsche Räder hier. Manche haben auch einen Zwei-Takt-Motor an ihr Mountain-Bike anmontiert, damit sie schneller Essen von Lieferdiensten ausliefern können. Wenn man auf die Toilette muss, bekommt man von der Kloputzkraft ein gefaltetes Stück Toilettenpapier in die Hand gedrückt. Manchmal ist der zentrale Klopapierspender auch im Vorraum angebracht - schlecht, falls man das zu spät merkt;) Klopapier darf man hier auch nicht immer in die Toilette werfen; dafür steht ein Eimer zur Verfügung. Je nach Größe des Eimers weiß man dann auch, ob das Klopapier in die Toilette darf: kleiner Eimer = ja, großer Eimer = nein. Liegt wohl an den alten Rohren oder dem Klärwerk. Ein Toilettengang beläuft sich auf 100 bis 500 Pesos. Was noch auffällig war: Die enorme Masse an Stromkabeln in jeder Straße. Pascal ist der Meinung, dass (wenn mal eins kaputt ist) die Kabel einfach abgeschnitten und dran gelassen werden und ein neues hinzugefügt wird. Anstatt einer Telefonnummer wird fast immer bei Läden der WhatsApp-Kontakt auf Schildern benannt. Das verdeutlicht die Verbreitung dieses oft genutzten Kommunikationsmittels, das hier in Chile sowohl Telefonnummer (Festnetz) als auch E-Mail ablöst.

Währung

1 Euro = 980 chilenische Pesos; 1000 chilenische Pesos = 1,02 Euro

Bus nach Valparaíso

Mit dem Turbus fuhren wir von Santiago nach Valparaíso. Die zweistündige Fahrt kostete 13200 Pesos und auf dem Weg konnten wir wunderschöne Weinberge und auch viele karge Flächen mit verbrannten Bäumen sehen. Zum Glück ändert sich hier nicht kurzfristig der Preis wie bei der Deutschen Bahn...