Hey Ihr,
seid einer Woche bin ich jetzt auch wieder gesund, vielen Dank der vielen Nachfragen. Die Zeit in Santiago nähert sich dem Ende und da bietet es sich an, einen abschließenden Eintrag über unsere Erlebnisse hier zu machen.
Beim Besuch des Regierungsviertels Moneda haben wir das nationale chilenische Kulturzentrum besucht, eigentlich, um uns dort eine Ausstellung und einen Kinofilm anzusehen. Wie das Leben dann so will, sind wir dann aber auch noch bei einem coolen Workshop über das Herstellen von traditionellem Mapuche-Ohrschmuck gelandet, welcher sogar kostenlos angeboten wurde. Nach einer sehr interessanten Diskussionsrunde über die politische Lage und Unabhängigkeitsforderungen der Mapuche durften wir dann unter Anleitung des Mapuche-Workshopleiters Ohrschmuck aus Metall fertigen. Ich finde, sie sind sehr schick geworden. Wer sich über die aktuelle Lage der Mapuche mehr informieren möchte, dem kann ich diesen Aritkel hier empfehlen.
Im Laufe der Woche stellen wir allerdings nicht nur unsere feinmotorischen, sondern auch die grobmotorischen/bergsteigerischen Fertigkeiten auf die Probe, indem wir den Cerro El Carbón erklommen. Er befindet sich am Rand von Santiago. Für die nicht Spanisch sprechenden Menschen unter euch: Cerro heißt Hügel. Der Hügel war allerdings 1365m hoch und damit für uns Flachland-Franken schon ein richtiger Berg. Nach etwas navigatorischen Schwierigkeiten und ein paar Kilometern Umweg nahmen wir dann den Berg in Angriff. Wir stellten recht schnell fest, dass das mit glatten Schuhen (in meinem Fall Barfußschuhe) ein sehr rutschiges und steiles Unterfangen darstellt. Nach viel Mühe waren wir schließlich am Gipfel angekommen und konnten die Größe der Hauptstadt Chiles zum ersten Mal komplett überblicken. Anja hat das Ganze auch hier auf komoot aufgezeichnet.
Das Klettern schon arg vermissend wollte ich dann irgendwann schon eine der vielen Boulder-Hallen unsicher machen. Meine suchfreudige Freundin hat mir dann allerdings meinen Plan ausgeredet, weil sie einen besonderen Platz gefunden hatte. In einem der vielen öffentlichen Parks hier gibt es eine öffentliche Boulderwand und Kletterrouten (https://maps.app.goo.gl/bm6SgkEQbTT31rg47). Das hörte sich mega cool an, also Kletterschuhe eingepackt und los gings. Es war sehr schön da und ich konnte auch ein paar nette Leute kennenlernen. Insgesamt sehr cool und empfehlenswert, falls mal jemand von euch in Santiago landet und kletterbegeistert ist.
Zum Abschluss möchte ich (bzw. eher Anja) hier im Speziellen von dem chilenischen Nationalgetränk Pisco Sour erzählen, welches sehr sehr lecker schmeckt. Es handelt sich dabei um ein Getränk aus Traubenschnaps, Zitrone, Zucker, Eiweißschaum und natürlich Eiswürfel. Wirklich sehr zu empfehlen, wenn es mal heiß bei euch ist (vorm Holzofen zum Beispiel) :P Falls ihr jetzt Lust darauf habt, gibt es hier das passende Rezept dazu.
Mit beschwipsten Grüßen
Pascal & Anja