Sucre - Die weiße Stadt, ein 7-Gänge Menü und ein etwas verspäteter Spanischkurs

09.12.2024
Sucre

Unterkunft

In Sucre hatten wir zwei Unterkünfte. Die erste Unterkunft namens "Home Away“ war die, bei der der Check-In so katastrophal schief lief. Die Wohnung gehört zu einer großen Sprachenschule namens "Me Gusta“. Die Wohnung war echt schick und es waren kaum Leute da, weswegen das Gemeinschaftsbad auch echt sauber war. Das Frühstück war auch echt gut und hatte eine große Auswahl (unter anderem Erdbeeren). Für zwei Nächte zahlten wir 43 US-Dollar bzw. 295 Bolivianos. Wir wechselten dann die Unterkunft zu Judith, die an einem Home-Stay-Programm der Sprachenschule "Spanish with Silvia“ teilnahm. Die Wohnung war in der Nähe des "Plaza de Armas“ und somit echt zentral gelegen. Für die Unterkunft zahlten wir 120 Bolivianos pro Person und Nacht, aber inkludiert war auch neben dem Frühstück das Mittagessen und tolle Gespräche mit unseren Gastgeberinnen. Da wären zu nennen: Judith, ihre Mama, ihre vier (?) Schwestern inkl. Töchter und die Freundin ihrer Mama. Und ihr Neffe, der nebenan einen sehr gut laufenden Burger-Laden betreibt. Wir hatten ein super schönes Zimmer, ein Gemeinschaftsbad und konnten auf der Terrasse die Sonne genießen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt und in der zweiten Woche ist Judith auch noch mal mit dem Preis runter gegangen :)

Sehenswürdigkeiten

Fangen wir von außen nach innen an:

  • Museo de Arte Indígena (beeindruckendes Museum mit schönem Laden)
  • Plaza Pedro de Anzúrez (Platz mit vielen Ständen: Essen, Trinken, Spiele, …)
  • Iglesia de San Lázaro (hier haben wir gewartet, bis ein Restaurant in der Nähe öffnet)
  • Iglesia de San Felipe de Neri (hier sind wir täglich auf unserem "Schulweg“ vorbei gekommen)
  • Catedral Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe (nur von außen)
  • Plaza de Armas 25 de Mayo (Hauptplatz mit vielen VerkäuferInnen und Tauben; am Sonntag nur für Fußgänger zugänglich, da verschiedene Aktionen stattfinden)
  • Casa de la Libertad (hier wurde 1825 die Unabhängigkeitserklärung verabschiedet)
  • Mercado Central (hier kaufte ich Honig, Avocados)
  • Mercado Campesino Sucre (hier kaufte ich Wolle, Erdnüsse, Eis und Yucca)

Fortbewegung

Zu Fuß, per Minibus und im Taxi.

Essen und Trinken

Wir ließen es uns schmecken. Jedes Restaurant war toll und alle Gerichte aufzuschreiben würde auch zu lange dauern. Wir probierten allerlei leckere (und auch typische) Sachen aus und wurden auch von Judith, ihrer Mama und ihrer Schwester mehr als ausreichend verköstigt.

Cafés und Restaurants

  • Kallawa Restaurante (leckere Sandwiches, empfehlenswert!)
  • Restaurante Club de la Unión (sogenannte "Pensión“, bei der Einheimische zu Mittag essen)
  • El Solar (unglaublich tolles sieben-Gänge-Restaurant für ZEHN EURO 😱)
  • Cavendish Resto Bar (dunkle Kneipe mit gutem Essen)
  • Don Osso - Comida Rápida (empfehlenswertes Fast-Food-Essen, auch vegetarisch/vegan)
  • Plaza Restaurante Azafran (verzierte Teller, tolle Aussicht auf den Hauptplatz vom Balkon)
  • Metro Café (gutes Essen mit sehr freundlichen Bedienungen)
  • Sucre Icecream (leckeres Eis direkt am Hauptplatz)
  • Salteñería El Patio (traditionelle Salteñas, die man mal probiert haben muss)
  • Café Mirador San Miguel (Café in einem Kirchturm)
  • Don Antonio - Cocina Mexicana (leckeres mexikanisches Essen mit Show)
  • Las Delicias (Café mit typischen Kleinigkeiten)
  • Tudor Burger (leckere Burger von Judiths Neffen) Und schlussendlich waren wir in einem schlechten Crêpe-Laden in einem Kaufhaus, der nicht erwähnenswert ist.

Krankenhaus

Auch mich haben die Lebensmittelprobleme nicht verschont und ich bin ins Krankenhaus gegangen, weil mein Bauch unglaublich aufgebläht war. Ich ging in die "Clinica privada Sucre“ und fühlte mich sehr kompetent aufgehoben. Ich zahlte 200 Bolivianos für das Arztgespräch und 530 Bolivianos für die Laborauswertung. On top kamen dann noch mal Medikamente in Höhe von 337,75 Bolivianos. Insgesamt lagen die Kosten dann (wenn man die Bactoflor-Bakterien in Höhe von 22,95 Euro mit einrechnet, die ich dann in Deutschland noch kaufen musste) auf 168,15 Euro. Nicht ganz vergleichbar mit Pascals 35 Euro, aber der Standart war auch um einiges besser. Modernere Einrichtung, freundliche Empfangsdame, kompetentes Personal und die Wartezeit. Leider haben die nicht so ganz rausgefunden, was ich habe, aber die Vermutung ist: Typisch Südamerika. Ich vertrage das Essen nicht und deswegen ist mein Bauch so unentspannt. 😶

Pflanzen und Tiere

Nichts Erwähnenswertes bis auf den Hund, der auf dem Motorrad seines Herrchens mitgefahren ist.

Anzahl von Deutschen in der Stadt

Da waren bestimmt irgendwo welche, vor allem die, die einen Spanischkurs machen…

Kontakt mit Einheimischen

Natürlich mit Judith und ihrer Familie und auch mit der Freundin ihrer Mutter Außerdem noch mit unseren beiden Spanisch-Lehrerinnen Verónica und jaaa. ääähm, Namen vergessen… Ups!

Kennengelernte Menschen

Verónica war schon eine coole Socke. Wir unterhielten uns über alles und nichts und kamen gar nicht mehr raus aus dem Erzählen.

Ausgaben

Bei Judith:

  • 120 Bob pro Person und Nacht = 1680 Bob für 7 Nächte und zwei Personen (1. Woche)
  • 100 Bob pro Person und Nacht = 1600 Bob für 8 Nächte und zwei Personen (2. Woche) Sprachschule:
  • 900 Bob pro Person und 20 h = 1800 Bob für uns beide (1. Woche)
  • 700 Bob pro Person und 20 h = 700 Bob für mich (2. Woche) Außerdem kaufte ich auch schon ein paar Geschenke für die Familie (Schokolade, Maiz tostado, gepufften Reis, papa deshitratada, …)

Standardstandangebot

Taubenfutter, Süßigkeiten, Avocados, Schokolade, Second-Hand-Kleidung, Obst, Gemüse, …

Wäsche waschen

In Judiths Haus konnten wir kostenlos die Wäsche waschen.

Unlösbare Mysterien

Warum ist Judith und ihre Familie eine (fast) reine Frauenbande? Wo sind den die ganzen Männer hin verschwunden? :) Ihr Vater war übrigens früher der Bürgermeister Sucres, bevor er verstorben ist.

Währung

Bei Banco Bisa am Hauptplatz konnten wir kostenlos Geld abheben.

Bus nach Mairana

Mit der Hilfe von Judiths Nichten kamen wir zum richtigen Bus-Terminal. Unser Bus (hatten wir am Tag vorher schon ausgekundschaftet) kostete ca. 40 Bolivianos pro Person und startete gegen 16:00-16:30. Um 1:03 Uhr kamen wir an und dann war die Frage: Weiterfahren bis an den Zielort Samaipata? Oder übernachten? Wir entschieden uns für die Variante mit mehr Schlaf und suchten eine Unterkunft. Grellgelb leuchtete uns von einem Kaufhaus "Alojamiento“ entgegen. Ja gut, nehmen wir! Wir zahlten 70 Bolivianos für zwei Personen und wurden in einem ehemaligen Laden untergebracht. Das verlassene Kaufhaus wurde umfunktioniert und die ehemaligen abschließbaren Läden wurden mit Betten versehen. Ein öffentliches Klo und eine Dusche gab es auch (für uns Star-VIP-Gäste natürlich kostenlos;). Wir lehnten dankend ab. Zu 100 Prozent sauber war es nämlich nicht. Dann fielen wir frierend in den Schlaf. Mehr zu unserem zehnstündigen Aufenthalt in Mairana gibt es im nächsten Artikel!

Post Skriptum

Ein paar Bilder von den kulinarischen Entdeckungen finden sich unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/R8bTpovIb