TUPIZA - Der etwas ungewöhnlichere Touristenort
Wir hatten zwei Unterkünfte. Die erste Unterkunft "Hostal Valle Hermoso“ hat uns irgendwie gar nicht gefallen. Die Leute waren freundlich aber komisch. Es war eisekalt und das Frühstück war echt schlecht. Sie hatten einen der schlechtesten Kaffees in meinem Leben und angeblich keine Butter. Fünf Minuten nach meiner Nachfrage schallte aber die Frage von der einen Angestellten an die andere Angestellte durchs Haus, ob sie nicht Butter auf ihre Semmel möchte. Marmelade hatten sie auch keine, weil die nämlich nicht nachgekauft wurde. Wir fragten ja bei unserer Ankunft um kurz nach 5:00 Uhr, ob es Touren gäbe und sie meinten, dass am Sonntag kaum oder gar keine Touren starten. Die hätte es aber schon gegeben und wir haben dann unsere Chance verpasst, bei anderen Agenturen zu fragen, weil wir schlafen gegangen sind. Und die Dusche war auch komisch, erst sagten sie, dass sie nicht funktioniert, dann doch, bla bla bla… Dubioses Hostal. Wir zahlten 13 US-Dollar für die paar Stunden, die wir noch übrig hatten vor unserem Check-Out. Von unserer zweiten Unterkunft "Hotel La Torre“ waren wir schwer begeistert. Uns wurde beim Beratungsgespräch bei der zum Hotel gehörigen Agentur ein tolles Angebot gemacht: Wenn wir sie als Agentur wählen, dürfen wir die eine Nacht kostenlos im Hotel übernachten bis es losgeht. Die Rezensionen auf Google Maps zu der Agentur gingen durch die Decke, deswegen sagten wir JA. Das Frühstück war lecker und es gab auch eine kleine Dachterasse. Das Zimmer war sehr kalt und das Gemeinschaftsbad hätte noch etwas sauberer sein können, aber: einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;) Die Besitzerin war auch echt nett.
In Tupiza hatten wir kein Internet, da unsere SIM-Karten aus irgendwelchen Gründen in La Paz gesperrt wurden. Da es ja dann aber eh in die Salzwüste ging, haben wir uns nicht drum gekümmert.
Tupiza erschien uns nicht so wie ein Quell an Sehenswürdigkeiten, aber es gab dann doch irgendwie mehr als gedacht. Viel schauten wir aber nicht an, wir ruhten uns aus und schlenderten ein bisschen herum. Wir sahen den "Plaza de la Independencia“ mit der zugehörigen "Catedral de Nuestra Señora de la Candelaria“. Da war auch gerade eine Messe, als wir am Sonntagabend vorbei kamen. Am Hauptplatz war am Nachmittag der Start eines Cross-Motorradrennens. Echt cool!
Innerhalb der Stadt bewegten wir uns zu Fuß und mit dem Mototaxi (6 Bolivianos/Person) herum.
Wir gingen zwei Mal essen in Tupiza: In ein unbekanntes Restaurant, wo wir Erdnusssuppe und "Lechon al Horno“ aßen. Außerdem waren wir noch im "Milan Center Pizzeria“. Hier teilten wir uns eine Tomaten-Brokkoli-Pizza. Ich gönnte mir dann am Abend noch ein leckeres Dessert mit Erdbeeren und Sahne am Hauptplatz.
Uns fiel nichts Krasses auf. Nur die unglaublich vielen Hundehaufen sind erwähnenswert.
Mindestens drei!
Wir unterhielten uns ein bisschen mit unserer Rezeptionistin aka der Besitzerin der Agentur und des Hotels.
Als wir am Sonntagnachmittag auf unser Beratungsgespräch in der Agentur gewartet haben, wurde uns schon klar, dass das Paar (das in dem Moment Infos bei Torre Tours einholte) auch morgen los fahren will. Wir hatten das Glück, mit Mareike und Christopher die Tour zu machen. Mit an Board war auch Niko, auch aus Deutschland :) Und dann natürlich noch unser Guide Alvaro, ein wahres Schätzchen!
Neben unseren Unterkunfts- und Essenskosten mussten wir natürlich auch die Tour in die Salzwüste bezahlen. 1300 Bob für die Tour 221 Bob Eintritt in die sonstigen Sehenwürdigkeiten (glaube ich zumindest) 150 Bob Eintritt in das "Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa“ = 1671 Bolivianos bzw. 235 Euro pro Person und vier Tage inklusive Guide, Transport, Unterkunft und Verpflegung
Gemüse, Obst, Brot, Fleisch, …
Wie kann es sein, dass in der Nebensaison fünf Deutsche in einem Jeep landen an einem eher unbekannten Startpunkt der Salzwüstentour? Das ist doch echt ein krasser Zufall!
Unsere Tour startete direkt an unserer Unterkunft um 8:00 Uhr. Wir hatten ja noch ein Frühstück vorher, aber irgendwie kam niemand. Wir gingen dann suchen und entdeckten einen Angestellten, der den Gehsteig vor dem Hotel putzte. Also so richtig mit Wasser und Wischmopp;) Vlt. liegt das ja auch an den vielen Hundehaufen. Er gab dann einer anderen Angestellten Bescheid und wir waren mit fünf Minuten Verspätung abfahrbereit. Da eh alles noch verladen werden musste, war das nicht weiter schlimm und die Tour konnte beginnen!