Unsere Wohnung war schon wieder eine Budget-Unterkunft. Pascal hatte die kleine Info "Kein Warmwasser" überlesen und recht weit weg vom Zentrum war es auch. Aber es floss dann trotzdem noch warmes Wasser in der Dusche und jung, gut zu Fuß sind wir ja auch;) Was so ein biiiiisschen gestört hat: Die Dusche war das Klo. Also wenn man geduscht hat, dann war der ganze Raum nass;) Unter anderem erreichte das Wasser auch die mit Tesaband abgeklebte Steckdose in Bodennähe;) Aber naja, ihr lest ja gerade diesen Artikel, deswegen könnt ihr davon ausgehen, dass wir überlebt haben:D Und für den unschlagbaren Preis von UNGLAUBLICHEN 14 Euro pro Nacht können wir da schon mal darüber hinwegsehen.
Am Wasser gibt es allerlei zu sehen. Das Museo de la Ciudad, das Antigua Casa Beban, das Monumento a José Hernández und für Galicia en Ushuaia, den Plaza de la Memoria und Plaza San Martin inkl. General San Martin. Dann gibt es noch den Plaza Malvinas Argentinas (die Falklandinseln werden nämlich von Argentinien für sich beansprucht) und den Plaza República del Perú. Neben dem Mirador de la Bahia kann man auch noch den Plaza Don Bosco und den Plaza Saint Cristopher inkl. untergegangenes Schiff sehen. Dieses ist bei einer Bergungsaktion für ein anderes Schiff selbst beschädigt worden und liegt nun mit einer Schlagseite vor Ushuaias Bucht.
Zuletzt gibt es dann noch den Plaza 25 de Mayo und die Feria de Artesanos, die zwei Museen del Fin del Mundo, den Plaza Cívica, das Monumento Antiguos Pobladores und natürlich das Schild mit der Aufschrift "Fin del Mundo" und das mit der "Ruta 40".
Und auch außerhalb der Stadt lässt sich einiges entdecken. Die Pinguininsel Martillo mit ihren Esels- und Magellanpinguinen ist einfach unvergleichlich. Wir konnten sogar einen von zwei Königspinguinen sehen, die jedes Jahr auf dieser Insel ihr Junges großziehen wollen.
An Bord hatten wir auch ein nettes Gespräch mit zwei Koreanern, denen ich das Mate-Ritual erklärt habe. Von Bord aus konnten wir auch Puerto Williams in Chile sehen und auch die beiden Islas de Tierra del Fuego. Als wir dann vor der Insel anlandeten, wurden die Menschen wie verrückt. Auch nach einiger Wartezeit, wollten die Leute ihren Platz nicht aufgeben und haben ihn vehement verteidigt. Keine optimale Ausgangssituation für eine 158-cm-große Person. Irgendwann wurde es mir dann zu bunt und ich habe mich gewaltsam durch die Menge gedrängt. Tzja, und das trotz der Bitte der Schiffsbegleiterin, durchzurotieren. War irgendwie klar, dass das nicht klappt. Hundert Bilder reichen halt auch nicht, nein, es müssen mindestens Tausend sein. Plötzlich kam dann eine Durchsage: Wir fahren nicht mit dem Boot zurück. Der Leuchtturm des Endes der Welt, die Vogel- und auch die Seehundinsel fallen somit weg. Schade. Dafür sehen wir aber die Estancia Haberton, die älteste Farm in diesem Teil der Welt. Erst wurden wir gelockt mit "Eintritt in das Museum bzw. die Ranch ist frei", aber dann wurden wir so lange am Schiff gelassen bis dann keine Zeit mehr für eine Besichtigung war. Die Busse fuhren auch wieder recht rasant und mir wurde schon wieder elendig schlecht. Zum Glück war ich dann aber von der Meeresluft so müde, dass ich den Rest der Fahrt verschlafen habe. Wieder in Ushuaia wollten wir uns gleich um eine Rückerstattung kümmern, wurden aber dann auf das WhatsApp-Konto des Unternehmens weiter verwiesen. Nach einigem Hin- und Her (wir hätten alternativ die "kleine" Bootsfahrt zu den fehlenden Sehenswürdigkeiten in Höhe von 35000 Pesos geschenkt bekommen) kam aber dann doch die Zusage für eine Erstattung in bar in Höhe von 28000 Pesos pro Person.
Darüber hinaus machten wir auch noch eine Wanderung zur Laguna Esmeralda. Die war wirklich wirklich schön. Und anstrengend war es auch nicht sonderlich;) Mit dem Uber war die Anfahrt auch echt billig (3150 Pesos für mehr als 20 Minuten Fahrt).
Allein machte ich dann noch eine Wanderung zum Glaciar bzw. Gletscher Martial. Da wir um 12 Uhr auschecken wollten, war das ganz schön stressig. Mit dem Uber ging es ein Stück weit zur Skiliftstation den Berg rauf (2580 Pesos für ca. 15 Minuten Fahrt). Im schnellen Galopp versuchte ich möglichst viel sehen und dann ging es mit dem Taxi wieder bergab (3400 Pesos). Die Cueva de Jumbo, den Glaciar Vinciguerra und auch die Reise mit dem Tren del Fin del Mundo (29000 Pesos) schafften wir leider nicht mehr.
Zu Fuß bzw. mit dem Taxi/Uber
Da wir ja die Rückerstattung von der Bootsfahrt hatten, gönnten wir uns ein Abendessen im Restaurant "Barcleit 1912", einem Tipp von Jorge (unserem Host). Ich fands super, Pascal nicht so. Danach ging es dann noch zum Heiße-Schokolade-Trinken in die "Tante Sara - Café und Bar". Ich bestellte mir einen "Submarino", eine heiße Milch mit einem Schokostück, das darin versenkt werden muss. Dazu gab es ein Stück Torte mit Dulce de Leche bzw. Maní. Am letzten Tag zwischen dem Auschecken und dem Flughafen machten wir dann noch einen Halt bei "Ana & Juana", wo wir noch mal Submarino bzw. heiße Schokolade tranken. Dazu aßen wir ein Gigastück Karottentorte.
Barcleit 1912, Tante Sara - Café und Bar, Ana & Juana
Gefleckter Schierling, Liebstöckel und Gemüsekohl als natürliche Pflanzen bzw. angepflanzte Begrünung; Magellan-, Esels- und Königspinguine
1 (der Fahrradfahrer, der mit uns in Puerto Natales am Campingplatz war und den sahen wir sogar ZWEI MAL, nämlich einmal in der Stadt und einmal bei der Lagune)
Jorge, unser Host
Tadeo, der unzuverlässigste Uber-Fahrer der Welt hat uns sage und schreibe drei von drei Malen geschrieben, dass er genau an diesem Tag leiiider kein Auto hat. Vlt. Ist er ja gar kein Uber-Fahrer ;)
Für die Exkursion auf die Pinguininsel Martillo mussten wir einen ganz schön große Batzen Geld hinlegen. 60000 Pesos pro Person und dann noch die Hafensteuer in Höhe von 900 Pesos. Da hatten wir schon irgendwie Glück dass die halbe Exkursion nicht stattgefunden hat und wir 28000 Pesos pro Person zurückbekommen haben. Von dem Geld gingen wir dann zwei Mal Essen.
Pinguinacessiores (Magneten, T-Shirts) in den Läden.
Wäsche haben wir direkt nebenan in der Wäscherei gewaschen. Der Preis lag bei ca. 6700 Pesos.
Wofür wohl die Demo war, die wir gesehen haben? (Gegen die libertäre Regierung, organisiert von den Gewerkschaften, LG Pascal)
Der Flug kostete 155791 Pesos pro Person und brachte uns in der Zeit von 17:55 bis 21:20 Uhr (bzw. schon ein bisschen schneller) nach Buenos Aires. Unser Gepäck wog 9,4 und 12,65 kg. Am Fenster saßen wir leider nicht, dafür war neben mir eine ältere Dame, mit der ich mich ein bisschen unterhalten habe. Sie fährt mit ihren vier Begleitungen am Tag nach dem Flug 6 h mit dem Auto in die Region "Entre Rios" und macht dort Urlaub. Mit unserem Gepäck lief auch alles gut und wir konnten recht zügig um 21:45 Uhr bei 27°Celsius den Flughafen verlassen. Direkt davor wurde uns dann ein "Taxi" für 16000 Pesos angeboten - kurz darauf kam sein Kollege und es kostete plötzlich nur noch 8200 Pesos. Da uns das zu dubios und teuer war, riefen wir dann ein Uber für unter 5000 Pesos. Der Fahrer erzählte uns auch noch einiges über Buenos Aires und um 22:15 Uhr waren wir dann auch schon bei unserer Unterkunft, wo uns unser Host begrüßte.
Bilder gibt es mal wieder unter https://hoenisch.eu/photo/mo/sharing/N1BF55e7B.