VALPARAÍSO - Stadt der Hundehaufen

06.01.2024
Valparaiso
Chile
Stadt
Porträt

Unterkunft

Unsere Unterkunft in Valparaíso war zum Ersten Mal bei einem sogenannten Superhost, Renato. Renato ist Bierbrauer und sein gesamtes Equipement zur Herstellung des Dosenbiers "Viejo Divino" ist in der Wohnung verteilt. Wenn man durch das Haus streift, dann wird man dauerhaft von einem hopfigen Geruch nach Gerste und Malz begleitet. In der Küche steht auch eine Zapfanlage, wo man sich für 3000 Pesos ein bzw. für 5000 Pesos zwei Biere zapfen konnte. Das Haus liegt wie so viele andere Küstenstädte in der Tsunami-Gefahrenzone und besitzt keine Heizung und Fenster mit einer einfachen Verglasung. Der Aufenthalt bei Renato war sehr cool und wir haben mit ihn und seinen Sohn am letzten Tag zu Abendessen gegessen. Die einzigen zwei Schwachpunkte waren das gemeinsam genutzte Badezimmer und eine fehlende Ablage im Schlafzimmer. Alles in allem kann man die Häuser in Valparaíso als funktional beschreiben, denn ab und an sieht man sogar Blechhütten und einige der "Häuser" sind auch direkt am Hang erbaut. bunt angemalte Treppen in einer kleinen Gasse in Valparaiso

SIM-Karte

Wir konnten weiterhin die SIM-Karte aus Santiago nutzen.

Sehenswürdigkeiten

Auch hier musste Pascal viel arbeiten und er wurde leider auch noch mal krank. Deswegen habe ich die Gegend wieder viel alleine erkundet. Man musste bei jedem Schritt aufpassen, denn die zahlreichen Hunde, die hier frei in den Gassen rumlaufen, hinterließen UNENDLICH viele Hundehaufen. Echt nervig. Burg Wolfenstein direkt an der Küste

Fortbewegung

Die zwei Möglichkeiten waren (1) Zug und (2) sogenannte Micros, also kleine Busse. Laut Renato ist die Fahrt mit dem Zug sehr angenehm, aber da man sich dafür extra eine Karte kaufen muss und es auch ein bisschen teuerer ist als der Micro haben wir uns dagegen entschieden. Auf eine andere Art und Weise angenehm (oder auch nicht) sind allerdings die Busse, denn die Busfahrer sind sehr rabiat und schnell unterwegs. Man wird also ordentlich durchgeschüttelt und muss aupassen, dass man bei der Fahrt auch nicht aus der manchmal offenen Tür fällt. bunte Häuser am Hang für die Valparaiso berühmt ist

Essen und Trinken

Hier kann man viel Fisch essen, da es ja eine Hafenstadt ist. Pascal und ich aßen in einem spelunkigen Restaurant (den Namen haben wir leider nicht mehr gefunden) für jeweils 6000 Pesos Vorspeise (Rindersuppe bzw. Ceviche) und Fisch. Meine Wahl fiel auf Merluza (Seehecht) - und es war sooo lecker! Unsere Sparsamkeit wurde leider von den zwei fälschlicherweise von mir bestellten Obstsäften für jeweils 4500 Pesos zunichte gemacht - Upsi! Darüber hinaus waren wir auch noch Kaffee trinken und aßen Frutilla de Chocolate (Erdbeerfruchtspieße) am Strand Playa Caleta Portales. Pascal kaufte am Markt auch zwei verschiedene Fischsorten, die wir daheim mit Salat und gebratenem Gemüse zubereiteten. Im Museo Naval y Maritimo aßen wir für 2500 Pesos unseren ersten Completo - einen Hot Dog mit Tomatenstückchen und Avokadocrème. Was uns in den hiesigen Obst- und Gemüsegeschäften aufgefallen ist: Das Zeug sieht so aus wie bei foodsharing. Sehr verwirrend?! Warum verkauft ein Laden, der sich auf diese Lebensmittel spezialisiert hat, so schlechte Waren? Einige der ausgelegten Sachen waren wirklich schon mit Schimmel befallen...

Cafés und Restaurants

Die Namen der Cafés und Restaurants haben wir im Nachhinein leider nicht mehr rausfinden können. Seehunde auf einem alten Steg aus Beton im Hafen, der für die Tiere nur bei Flut erreichbar ist

Pflanzen und Tiere

Am Strand waren sowohl Pelikane als auch Seehunde (Lobos) zu entdecken. Diese watschelten auch ein Mal an der Strandpromenade auf der Suche nach Fischresten entlang. Meine Güte, echt riesig, diese Tiere...

Anzahl von Deutschen in der Stadt

2 beobachtete Fälle am Cerro Alegre

Kontakt mit Einheimischen

Auch hier wird man von Omas vor Handy-Dieben gewarnt. Renato meinte, dass er sich abends nicht gerne außerhalb seines Hauses in Valparaíso aufhält, da es nicht sonderlich sicher ist.

Kennengelernte Menschen

Renato, Renatos Sohn, Renatos Mitbewohner Hans (sprach auch Englisch), ein junges Paar aus Santiago und ein junger Skateboarder am Pier, französisches Pärchen (die Frau hat immer alles runtergeschmissen)

Ausgaben

Vor Ort kauften wir weder Mitbringsel noch andere schöne Dinge, nur Essen und Trinken.

Standardstandangebot

Obst und Gemüse, Plastik-Weihnachtskugeln und kitschige Tischdecken, Kinderspielzeug für Weihnachten, Lichterketten, künstliche Christbäume

Wäsche waschen

Für 5000 Pesos konnten wir unsere Wäsche waschen (Waschmaschine bei Renato war kaputt).

Unlösbare Mysterien

Am Strand gibt es super viele Menschen, die Frutilla con Chocolate (Fruchtspieße mit Schokoüberzug, 2500 Pesos), Helado (Eis) und Mojitos (2500 Pesos) verkaufen. Außerdem wurde uns noch eine Fußmassage von einem Herren angeboten, der angeblich ein "Zertifikat" darin hat. Als wir dankend abgelehnt haben, bot er uns auch noch "Happy Cookies" an - was da wohl drin war?;) Laut Renato (unserem Host) handelt es sich bei all diesen Strandverkäufern und auch bei denen, die Grusch-Stände am Markt haben, um Einwanderer aus den umliegenden Ländern, die keine Aufenthaltsgenehmigung haben und deswegen nicht offiziel arbeiten dürfen.

Währung

Immer noch chilenische Pesos.

Bus nach Lebu

Für die Strecke Valparaíso - Concepción zahlten wir insgesamt 26000 Pesos. Die Fahrt war mit Condor. In Concepción kamen wir um 20:00 Uhr an und mussten bis um 3:00 Uhr warten. Im Bus des Unternehmens Pullman hatten wir dann zwei Cama-Sitze (Bett, komfortabler als Semi-Cama), in denen wir den Rest der Fahrt schlafen konnten. Der zweite Teil kostete 20000 Pesos. Unser neuer Host Héctor holte uns mit seinem Hund Polo am Busbahnhof um 5:45 ab.