
Auch hier haben wir wieder in einem Airbnb übernachtet. In der gemeinsamen Küche konnten wir uns mit einem Kolumbianer austauschen, dessen Schwiegersohn sich mit Cochayuyo auskennt;) In einem Telefonat mit diesem wurde uns klar: Erst kochen, dann schneiden und anschließend mit Tomaten, Zwiebeln, Öl, Essig, Salz und Pfeffer zu einem Salat anrichten. Sehr lecker! Es handelt sich dabei um eine Braunalge, die man an der Küste der subantarktischen Meere in Chile, Neuseeland und im Südatlantik finden kann. Sie wird bis zu 15 Meter lang und war eine der Nahrungsquellen der indigenen Gemeinden. Schon in Lebu konnten wir die Strandleute beobachten, die diese Alge sammeln und trocknen. Kaufen kann man sie dann überall wo es Gemüse gibt. Ansonsten war die Unterkunft ganz hübsch, nur gab es keinen Schrank und auch kein Regal;) Nachdem der Kolumbianer die Wohnung verlassen hat, konnten wir uns zum ersten Mal mit einem Deutschen (der neue WG-Mitbewohner) austauschen, der das Zimmer anschließend bewohnt hat.
Immer noch die Gleiche wie vorher.

In Villarrica gab es viele schöne Sehenswürdigkeiten. Wir sahen das Centro Cultural Wenteche Mapuche, die Letras (Buchstaben) von Villarrica, den Placa Embarcadero, die St. Claire Cathedral (nur von außen), den Humedal urbano Muelle Wagner (das städtische Feuchtgebiet Hafen Wagner), den Plaza de Armas, das Museo Leandro Penchulef und zuletzt noch den Borderiio Parque Villarrica (eine Aussicht von der Brücke und ein kleines hübsches Waldstückchen). In Pucón an der anderen Seite des Sees starten dann die Routen - deswegen würde ich auch emfehlen, eher in Pucón als in Villarrica zu übernachten. Wir machten eine Route mit Komoot zur Cascada El Claro, einem tollen Wasserfall, der außer uns kaum Besucher hatte. Wir halfen dann noch zwei verschiedenen suchenden Gruppen auf den rechten Weg und probierten unseren neuen Käse, den wir bei Quesos Artesanales Viviana Belmar für 7000 oder 8000 Pesos erworben haben. Dort konnten wir verschiedene Käsebrocken probieren und uns anschließend für den Besten entscheiden. Zurück in Pucón waren wir dann noch am Strand und beim schwarzen Strand (schwarz aufgrund des Vulkans). Von Jona (Pascals Kindheitsfreund) haben wir nachträglich zu Pascals Geburtstag eine geführte Tour geschenkt bekommen. Wir wählten die Tour "Huilo Huilo". Huilo ist eine bamusähnliche Pflanze und indem das Wort wiederholt wird weiß man, dass die Menge sehr hoch ist. Nach dieser Pflanze ist die Region (und auch die Tour) benannt. Wir sahen Lican Ray am Lago calafquén, den Mirador (Aussichtspunkt) Rucatrehua am Lago Panguipulli, den Rio Llanquihue, den Salto Ilallalca und die Vulkanhöhlen, den Parque Neltume mit dem Salto del Huilo Huilo, das Bio-Hotel Montaña Mágica Lodge, das Museo de los Volcanes Rakin Mapu (Casa de Recolección) und zuletzt noch Puerto Fuy am Lago Pirihueico. Dieser See ist sehr lang und man kann mit einer Fähre nach Argentinien übersetzen. Der Fluss, den wir querten heißt Hua Hum.

Wir konnten fast alles zu Fuß erreichen, nur in Pucón mussten wir ein Mal ein Taxi nehmen. Dieses fungiert dort als Busersatz und ist deswegen sehr günstig (ca. 600 bis 800 Pesos).

In dieser Stadt probierten wir Cochayuyo, Käse, und einen vegetarischen Burger bei Siete Lagos - Sandwich und Bar. Der war riesig, super lecker und kostete nur 7400 Pesos.

Quesos Artesanales Viviana Belmar und Siete Lagos - Sandwich und Bar
Die bambusähnliche Pflanze Huilo huilo (caña bambus), das geschützte Holz des Arrayan (Chilenische Myrte, ihr Holz ist immer kälter als das der umliegenden Bäume), Rosa Mosqueta (Hagebutte), Chucao (ein Vogel, der Glück bringen soll, wenn man wandert und man seinen Gesang von der rechten Seite hört). Außerdem sahen wir einen Carpintero Negro (einen Magellanspecht).
2 (ein Mädchen am Busbahnhof und Alex aus unserem Airbnb)

Mit Christian, unserem lieben Guide und mit Daniel, unserem Airbnb-Host. Daniel wollte eigentlich eine Tour mit uns machen, leider hatte er aber einen Unfall, weswegen die Tour ausgefallen ist und wir umdisponiert haben zu Christian.
Alex aus Berlin, der mit uns Schokolade und Wein geteilt hat.
Busticket nach Pucón, Käse und Restaurant
Holzwaren, wie zum Beispiel Brettchen
Wir konnten in unserer Unterkunft die Wäsche waschen
Wann bricht der Vulkan als nächstes wieder aus?

Chilenische Pesos wie vorher auch
Der Bus von Villarrica nach Bariloche war schon wieder eine Vollkatastrophe. Wir mussten um 22 Uhr spontan unser Airbnb verlassen, um den letzten Bus nach Temuco zu bekommen (15400 Pesos, Ankunft 23:20 Uhr in Temuco). Dort mussten wir dann bis 4:15 Uhr warten. In der Zwischenzeit kuschelte sich ein Hund an Pascal, wir tranken Kaffee, aßen einen Completo und liehen einer Frau ein Ladekabel mit Powerbank aus, weswegen sie uns 1000 Pesos als Dankeschön gab. Der Bus von Temuco nach Bariloche kostete 110000 Pesos und wir fuhren mit dem Busunternehmen Andesmar in 11h30min nach Argentinien. Um 16:45 Uhr waren wir dann auch endlich in der Unterkunft. Ein Taxi konnten wir uns nicht gönnen, weil wir kein argentinisches Geld hatten;)
